„Dass jede Erfolgsserie auch irgendwann einmal beendet sein wird, ist klar. So hab ich mir das aber nicht vorgestellt“, blickt ein enttäuschter Lars Mysliwietz auf die Rallye Lebacher Land zurück. Massive Schäden nach einem Überschlag stellen die Citroen C2 Besatzung bis zum nächsten DRM Lauf vor große Probleme.
Mit 8 Siegen bei 8 Starts liegen der Piesbacher Mysliwietz und Co Oliver Schumacher überraschend in der Deutschen als auch in Saarländischen Rallyemeisterschaft auf Platz eins.Mit der Rallye Lebacher Land stand nun der nächste Lauf zur Saarländischen Rallyemeisterschaft auf dem Programm. Ein hoher Schotteranteil, extrem heiße Temperaturen und mit Niki Schelle wieder einen Klassenkonkurrent aller erster Güte erforderten äußersten Einsatz. Aber kurz vor der Rallye deutete sich noch ein weiterer Spannungsfaktor an. Die Wetterprognosen sagten für Mitte der Rallye Hitzegewitter mit Starkregen an. Mysliwietz/Schumacher setzten auf eine äußerst gewagte Reifenentscheidung: „Bedingt durch den hohen Schotteranteil war der eigentlich logische Trockenreifen nicht ideal. Jetzt mit der Chance auf Regen, wäre dieser Reifen aber noch schlechter. Also entschieden wir uns für einen grobstolligen Straßenreifen“, blickt Oliver Schumacher (Fluterschen) zurück. Nun erlaubt das Reglement für den Veranstaltungsstaus der Rallye Lebacher Land aber keine speziellen Nassrennreifen. Einzig ein robuster Serienstrassenreifen passte so einigermaßen ins Anforderungsprofil. Ungläubig Blicke der versammelten Konkurrenz und manches Kopfschütteln war die Konsequenz. Aber es funktionierte. Bis Halbzeit der Rallye setzte die Citroen C2R2Max Besatzung alle Klassenbestzeiten, führte und lag auch im Gesamtklassement nach WP 4 schon auf dem zweiten Rang. Gleichzeitig kam auch der erhoffte Regen. Zwar nur kurz aber die Taktik schien aufzugehen.
Ausruhen geht aber nicht und so wurde auch auf der fünften Wertungsprüfung weiter Gas gegeben. Die besagte fünfte Prüfung ist Mysliwietz/Schumacher noch aus dem Jahr 2008 sehr wohl bekannt. Ein heftiger Überschlag sorgte für eine unfreiwillige Pause. Und diesmal passiertes es genau 50 Meter vor der damaligen Stelle. In einer schnellen Links war das angesetzte Tempo für Straßenreifen doch etwas zu hoch und der C2R2max driftete über aller vier Räder auf den Grünstreifen, wurde von einer Welle ausgehebelt, überschlug sich einmal hochkant und landet zerstört wieder auf allen Vieren. Nachdem die Besatzung sich einmal ordentlich durchschüttelte und den Frust abgelegte, machte sich das Team an die Schadensbegutachtung. Erste Diagnose: Auto ist wieder machbar, vielleicht sogar schon zur Eifel Rallye in 10 Tagen! „Das wird jetzt richtig eng, könnte aber gehen“, hofft Co und Technikchef Schumacher, „wenn nicht werden wir uns was Anderes einfallen lassen.“ Denn bereits zur Eifel könnte das saarländisch/westerwälder Rallyeteam vorzeitig den Divisionstitel innerhalb der Deutschen Rallyemeisterschaft (LM)
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