Marijan Griebel kann sein Glück selbst noch gar nicht fassen. Der 29-jährige wird an der ADAC Rallye Deutschland (17. bis 19. August) mit einem Citroën DS3 WRC teilnehmen. „Damit geht für mich ein langgehegter Traum in Erfüllung“, freut sich Marijan Griebel über seinen Auftritt im ehemaligen Weltmeisterauto von Sebastien Loeb. „Beim deutschen Weltmeisterschaftslauf, der direkt in meiner Heimat stattfindet, mit einem World Rally Car an den Start zu gehen ist eine grandiose Sache für mich.“
Vor einigen Tagen konnte Marijan Griebel erstmals Bekanntschaft mit dem französischen Allradboliden schließen und das überaus erfolgreich. Nach einer souveränen Vorstellung gewann er die Rallye Luxemburg und überzeugte dabei seine Partner, sprichwörtlich in die Verlängerung zu gehen.
„Ich bin in Luxemburg super mit dem Citroën DS3 WRC zurechtgekommen und habe viel über das Fahrzeug gelernt. Dabei half es natürlich, dass die Chemie zwischen mir und dem Einsatzteam PH-Sport stimmte“, erklärte Marijan Griebel. „Bereits wenige Minuten nach der Zieldurchfahrt wurden erste Gespräche geführt, um einen weiteren Einsatz zu realisieren.“
Schnell reifte der Entschluss, die ADAC Rallye Deutschland in Angriff zu nehmen. Für den amtierenden U28-Europameister die ultimative Herausforderung und die Chance, auf der größten Bühne im Rallyesport Aufmerksamkeit zu erzeugen.
„Die Unterstützung und der Zuspruch meiner langjährigen Partner war in dieser Situation einfach überwältigend. Mit deren Hilfe ist es nun wirklich gelungen, mit dem Citroën DS3 WRC bei der ADAC Rallye Deutschland zu starten, ich bin noch immer sprachlos“, sagte Marijan Griebel, neben dem wie gewohnt Alex Rath (33, Trier) als Beifahrer Platz nimmt. „Mit ihm bin ich bereits 2011 meine allererste ADAC Rallye Deutschland bestritten und gemeinsam haben wir uns durch nahezu alle Fahrzeugklassen nach oben gearbeitet.
Es ist toll, dass wir nun gemeinsam in der Topliga antreten können.“ Der Blick in die Historie seines Einsatzfahrzeugs zeigt, dass im Jahr 2016 Werksjunior Stephane Lefebvre mit dem Auto bei der ADAC Rallye Deutschland startete. „Die damalige Wertungsprüfung ‚Mittelmosel‘ wird in diesem Jahr wieder gefahren, sie bietet also eine gute Möglichkeit, um einen Vergleich zu ziehen“, analysiert Marijan Griebel.
Doch der Pfälzer will sich nicht nur auf eine einzige Wertungsprüfung konzentrieren, sondern setzt sich klare Ziele: „Ich möchte alle Werkspiloten in den R5-Autos schlagen und am Ende in die Top-10 zu fahren. Wenn es uns gelingt, einen oder zwei WM-Punkte zu ergattern, dann haben wir die Chance genutzt und ordentlich Eigenwerbung betrieben.“