Wie bereits im Vorfeld berichtet, reiste das Team Riedemann in der vergangenen Woche zur Vodafone Rally de Portugal (27.05. – 30.05.2010) in die Urlaubsregion Faro. Bei ihrem WM-Debüt waren die Youngster bei den 18 zu fahrenden Wertungsprüfungen bei Temperaturen von zu bis 30 Grad Celsius extremen körperlichen Belastungen ausgesetzt. Dennoch absolvierten sie bereits die erste Wertungsprüfung der 350 Kilometer langen Schotterrallye mit einem zweiten Platz in der FSTi Wertung.
Es galt jedoch kein unnötiges Risiko einzugehen, da das Auto unbedingt weitestgehend unversehrt das Ziel erreichen sollte. Nach einem kurzen Rückfall auf den dritten Platz am ersten Tag konnte sie schon am Ende der Nachmittagsschleife die Führung verzeichnen. Indessen hatte seine Konkurrenz häufiger mit den Tücken des portugisischen Schotters zu kämpfen, wodurch einige enorm viel Zeit einbüßten. Folglich konnten die Deutschen auch im Laufe des zweiten Tages die FSTi Wertung deutlich dominieren und schließlich sogar einen 18-minütigen Vorsprung einfahren. Bis auf das Auswechseln einer Spurstange im letzten Service gab es keinerlei Probleme mit dem Fiesta.
So wollte das Team auch auf der finalen Etappe ihre bisher fehlerfreie Fahrt fortsetzen. Nicht zuletzt die besondere Härte der Portugal Rallye hatte bereits zu zahlreichen Ausfällen geführt, wodurch Christian und Josefine immer häufiger Autos am Streckenrand zu Gesicht bekamen. Ein weiterer Grund auf den noch anspruchsvolleren Wertungsprüfungen am Sonntag möglichst risikofrei unterwegs zu sein. Des Weiteren konnten die ADAC Stiftung Sport geförderten Fahrer am Samstagabend einen sehr guten dritten Platz ihrer Klasse A6 belegen, zu der unter anderem Super 1600 Autos gehören. Auch der letzte Tag verlief gut und der Sieg schien in greifbarer Nähe bis ein Spurstangenbruch auf WP 16 die beiden stoppte. Jedoch ist dieser Bruch vermutlich auf einen Materialfehler zurückzuführen. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich die gesamte Crew über den Ausfall, da sie die FSTi Wertung bis zu diesem Zeitpunkt sicher anführten. Aber dennoch konnten sie die Herausforderung der Schotterrallye immer besser bewältigen und kamen bestens mit dem Fiesta R2 zurecht.
„Es war eine extrem harte Rallye, besonders auf den jeweils zweiten Durchläufen der WPs waren diese brutal ausgefahren! Natürlich sind wir alle niedergeschlagen wegen des Ausfalls, gerade weil es bis dahin alles sehr zufriedenstellend verlief!“, erklärt der 22-jährige Sulinger. Sobald das Auto wieder in Deutschland angekommen ist, wird dieses sowie die Spurstange genauer untersucht, um solche Defekte in Zukunft zu vermeiden. Obwohl die Deutschen nun ohne Punkte aus ihrem ersten FSTi Lauf hervorgehen, kann man sagen, dass sie mit einem starken Auftritt in Portugal einmal mehr ihr Können unter Beweis gestellt haben. Zudem haben sie zahlreiche Erfahrungen gesammelt, die ihnen in ihrem nächsten Einsatz in der FSTi bei der Neste Oil Rally Finnland (29.07-31.07.2010) hilfreich sein werden. Ob das Team bis Ende Juli noch an anderen Rallyes teilnehmen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. {jcomments on}