Anspruchsvolle Wertungsprüfungen und hohe Temperaturen brachten Mensch und Material an ihre Grenzen – spannender Rallyeverlauf mit häufigem Führungswechsel – Björn Mohr / Oliver Becker setzen sich weiter ab. Der dritte von sieben Läufen zur HJS Diesel Rallye Masters fand mit der ADAC Litermont Rallye am 05. Juni im Saarland statt.
Die Veranstaltung teilte sich in drei Etappen mit zwei Servicepausen auf. 14 Wertungsprüfungen mit fast 130 Kilometern galt es an nur einem Tag zu bewältigen. Nach dem feierlichen Start um 11:00 Uhr auf dem Schlossplatz in Dillingen begann die Bestzeitenjagd. Mit je 2 schnellsten Zeiten dominierten Maurice Moufang (BMW 120D) und Holger Knöbel (Opel Astra GTC) in der Anfangsphase. Die Freude wehrte allerdings nur kurz: Während Maurice Moufang nach einem Unfall ausschied, kämpfte sich Holger Knöbel in WP 9 „Hoxberg“ mit einem krummen Querlenker in den rettenden Service. Dabei zeigte er fairen Sportsgeist und ließ kurz vor dem Ziel den heranstürmenden Subaru Impreza von Johannes Fürst vorbeiziehen. Dieser verlor durch einen kleinen Ausritt im Staub eines Konkurrenten in WP 1 viel Zeit und kämpfte sich am Nachmittag wieder zurück in Richtung Spitze.
Ganz oben auf der Zeitenliste tauchte einmal mehr das hessische Erfolgsduo Björn Mohr und Oliver Becker im Opel Astra GTC auf. Mit fünf Bestzeiten zeigten sie deutlich, dass sie trotz ihres Vorsprungs in der Meisterschaft nichts vom Taktieren halten und lieber um Siege mitfahren. Mit großem Engagement ließen sie ihren silber/orangenen Wagen über die Prüfungen fliegen und gewannen mit 30 Sekunden Vorsprung. Nach zwei Siegen und einem zweiten Rang führen sie die Meisterschaft bereits mit 26 Zählern Vorsprung an: „Das war heute alles andere als leicht, wir hatten auch unsere Probleme. Die Rallye war sehr hart und anstrengend, umso mehr freuen wir uns über diesen Erfolg. Der Blick auf den Meisterschaftsstand gefällt uns sehr gut, doch bei noch fünf Veranstaltungen sind noch 100 Punkte erreichbar, da ist noch lange nichts entschieden“, resümierte das Duo am Abend.
Um Platz zwei entfachte ein sehenswerter Fünfkampf, den Johannes Fürst letztlich für sich entscheiden konnte. Nach der zweiten Etappe sah es für Dominik Fischer im Skoda Fabia sehr gut aus. Mit einer deutlichen Bestzeit in WP 6 sorgte er für große Aufmerksamkeit, doch nach einem kleinen Fahrfehler und einem Reifenschaden wurden sie vom zweiten auf den sechsten Platz durchgereicht. Die beiden VW Piloten Thomas Robel und Konstantin Keil lieferten sich einen spannenden Schlagabtausch. Beide wollten unbedingt mit aufs Podium. Letztlich setzte sich Keil mit Copilot Bernd Hosse gegen den Youngster aus der Lausitz durch: „Dieser Erfolg tut gut! Nach zwei technisch bedingten Ausfällen ist das ein sehr schönes Gefühl“, strahlte Konstantin beim Gläschen Sekt während des Zieleinlaufs.
Alois Scheidhammer konnte nicht ganz mit den Zeiten der Spitzengruppe mithalten, doch fand er zumindest seine Fahrfreude wieder. Mit Platz fünf sicherte er sich einige Punkte und klettert damit in der Tabelle auf Rang sechs nach oben. Holger Knöbel betrieb mit dem siebten Platz Schadensbegrenzung und hält hinter den beiden punktgleich auf Rang zwei in der Tabelle liegenden Junioren Johannes Fürst und Thomas Robel den Anschluss. Heinz-Otto Sagel erreichte im Seat Leon vor Neueinsteiger Jörg Wacha (Opel Astra) das Ziel in Wertung. {jcomments on}