mysliwietz_litermont_rallye_2010_aMit den Heimspielen ist das ja immer so eine Sache. Da ist einmal der Vorteil des bekannten Geländes und der heimischen Fans. Andererseits aber auch der Nachteil der hohen Erwartungen. Der Piesbacher Lars Mysliwietz hatte mit Co Oliver Schumacher (Fluterschen) bei der Litermont Rallye mit dieser Ausgangslage zu kämpfen.

Die Rallye, ausgerichtet von Mysliwietz eigenem Verein dem MSC Piesbach, war aber auch aus zwei weiteren Gründen die schwerste Herausforderung in diesem Jahr. Da waren zunächst einmal die tropischen Temperaturen, die im Auto bis zu 60 Grad ankletterten und der prominente Herausfordere Niki Schelle. Er gilt als einer der schnellsten Rallyepiloten Deutschlands mit Erfahrung in so einigen Werksteams.  Er startete ebenfalls auf einem Citroen C2R2max aber mit einer vom Citroen Werk unterstützen Variante. Logisch, dass solch ein Fahrzeug dem privat eingesetzten C2 von Mysliwietz/Schumacher gegenüber Vorteile haben muss.

mysliwietz_litermont_rallye_2010_b„Ich rechnete mir schon einen relativ hohen Zeitrückstand ein. Alles unter einer Sekunde Rückstand pro WP Kilometer wäre OK gewesen“,  hoffte Lars Mysliwietz vor dem Start. Doch es lief besser. Bereits auf der dritten Wertungsprüfung konnte der WM erfahrene Schelle geschlagen werden. Dann allerdings ein erster Dämpfer. „Die WP 4 Hoxberg zeichnet sich durch sehr lange Geraden aus. Keine Ahnung warum aber hier haben wir immer richtig Zeit verloren“, blickt Oliver Schumacher zurück, „da werden wir mal in der nächsten Woche schauen, was in diesem Bereich zu verbessern ist.“

Jedenfalls verloren Beide auf dieser einen Prüfung bei den drei Durchgängen insgesamt 33 Sekunden. Auf den anderen Strecken, waren die Zeiten in etwa gleich, was Mysliwietz erfreute: „Diese WP’s sind fahrerisch sehr anspruchsvoll. Schnell, viel blinde Kurven und sehr harmonisch. So richtig was zum Beißen.“ Dann allerdings hatten die Führenden in der Deutschen Rallyemeisterschaft Glück. Schelle/Blom unterlief ein Fahrfehler und in der Folge davon, kassierten sie auch noch eine Zeitstrafe. Damit war das Duell zugunsten  Mysliwietz/Schumacher entschieden.

Mit nicht mehr ganz soviel Druck gelang zwar auch noch eine Gesamtbestzeit aber vordringlich sollte der siebte Sieg beim siebten Saisonstart unter Dach und Fach gebracht werden. Dass sie dabei auch noch Zweiter in der Gesamtwertung wurden, nahmen sie dankend als Bonus an. Lars Mysliwietz: „Nächste Woche geht es wieder weiter im Warndt. Mal sehen, ob wir den Schwung der bisherigen Saison dahin mitnehmen können.“ {jcomments on}