leidinger_lausitzDass die jüngste Rennstrecke Deutschlands nicht zu den Favoriten des Saarländers gehört, ist hinlänglich bekannt. Nach dem deutlichen Aufwärtstrend mit dem BMW Alpina B6 am Red Bull Ring, absolvierte er nun ein mehr als schwieriges Wochenende in der Lausitz. Dieses Rennwochenende stand für Johannes Leidinger offensichtlich unter keinem guten Stern. Bereits in den freien Trainings lag der giftgrüne Alpina nicht so, wie es sich der Pilot gewünscht hätte – und das änderte sich auch nicht mehr grundlegend.

„Wir sprangen mehr mit dem Auto als dass wir fuhren und hatten keine Chance ordentlich über die zahlreichen Bodenwellen zu fahren, geschweige denn vernünftig aus den Kurven herauszubeschleunigen“, erklärte der 25-jährige Piesbacher und ergänzt: „Auch gravierende Veränderungen am Set-Up brachten keine deutliche Besserung. Es war frustrierend.“ Trotzdem ließ er sich davon nicht entmutigen und fuhr sein wohl bestes Zeittraining. „Kaum ein Fehler schlich sich bei Johannes ein. Die fahrerische Leistung war einwandfrei“, weiß Rainer Bastuck, der Johannes Leidinger unterstützt und das Zeittraining von der Box aus verfolgte. Auch das Team arbeitete auf Hochtouren, aber gute Zeiten waren für Leidinger und seinen Teamkollegen Florian Spengler am Freitag nicht erreichbar.  
Doch der erste Lichtblick ließ nicht lange auf sich warten. Im Samstagsrennen startete Florian Spengler gut und machte ein paar Plätze gut. Ein perfekter Boxenstopp trug sein Übriges zur Besserung der Laune im gesamten Team bei.  Doch schon kurz nach dem Fahrerwechsel stellten sich Probleme ein. „Mein Turn begann dann erst mit einer längeren Safety Car-Phase nach einem heftigen Unfall. Nach dem Restart merkte ich leider schnell, dass wir nicht mehr die volle Motorleistung zur Verfügung hatten“, so Leidinger. Das Problem konnte bei einem zusätzlichen Boxenstopp auch nicht behoben werden und so blieb für die zwei nur der enttäuschende Platz 25 im ersten Rennen.  
Am Sonntag fuhr Leidinger den Start und bis zur ersten Kurve sah es für den gelernten Fachinformatiker auch sehr gut aus. Im Rückstau verlor er ein paar Plätze und hing daraufhin hinter einem Porsche fest. „Ich fand einfach keinen Weg an ihm vorbei. Ich war zwar generell schneller, aber aus den engen kurven heraus beschleunigte er deutlich besser und so war ich hinter ihm gefangen“, fasste Leidinger zusammen. Im späteren Verlauf des Rennens ließ eine Durchfahrtsstrafe alle Hoffnungen auf eine bessere Platzierung platzen und so endete das zweite Rennen mit Platz 26 ebenso unbefriedigend wie das erste.     Das Rennwochenende am Eurospeedway hakt der Saarländer nun ab und konzentriert sich auf die kommenden Rennen am Nürburgring. „Ich weiß, dass mein Team den B6 wieder einwandfrei vorbereiten wird. So können wir hoffentlich wieder durchstarten und bei den letzten zwei Veranstaltungen dieser Saison noch einmal den Aufwärtstrend vom red Bull Ring fortsetzen.“  
Die nächste Veranstaltung des ADAC GT Masters findet vom 14.-16. September am Nürburging statt und wird wieder am Samstag- und Sonntagmittag live auf Kabel 1 übertragen. (JL)

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