Am vergangenen Wochenende nutze Rallye-Pilot Holger Knöbel die Gelegenheit, sich bei der selektiven Rallye Grönegau auf seine bevorstehende Heimrallye vorzubereiten. Mit seinem zweiten Platz war der 36-Jährige aus Rheda-Wiedenbrück durchaus zufrieden. Warum nur das durchgängig schöne und sonnige Wetter ihm Sorgen bereitete, erklärt sich erst bei genauerem Hinsehen.
Bei herrlichem Sonnenschein gingen die Rallyepiloten von Melle aus am vergangenen Samstag auf die rund 35 WP-Kilometer der Rallye Grönegau. Unter ihnen auch der amtierende Sieger des ADAC Rallye Masters, Holger Knöbel, in seinem blauen Subaru Impreza. „Für mich ist diese Rallye eine wichtige Vorbereitung auf meine Heimveranstaltung, die Rallye Stemweder Berg, bei der ich vorne mit dabei sein möchte“, erklärt Knöbel vorab.
Von Beginn an standen die Zeichen im Cockpit zusammen mit Co-Pilot Uwe Gottschalk auf Angriff. „Ich mag die selektiven, engen Prüfungen auf den Wirtschaftswegen. Es ist hier schon ein wenig hügelig. Das sind Strecken, auf denen das Rallyefahren richtig Spaß macht“, so der selbständige Karosseriebau-Techniker.
Zunächst musste sich das Team jedoch Walter Gromöller und Guido Imhoff beugen. Nachdem Gromöller aber nach der vorletzten WPtechnisch bedingt aufgeben musste, war nur noch Imhoff in seinem VW Golf 3 Kitcar vor ihnen. „Leider kämpften wir auf den ersten drei WPs an mit unserem Kühlwasser und konnten nicht die volle Leistung abrufen. So verloren wir wichtige Zeit bzw. entscheidende Sekunden – wie sich am Ende zeigte“, fasste Knöbel zusammen, dem im Ziel nur sieben Sekunden zum Sieg fehlten.
Woran es lag, war dann schnell ausgemacht: „Das Wetter war einfach schrecklich“, meinte Knöbel während er sich zum Schutz gegen dieSonne die Hand an die Augen hält. „Auf nasser Strecke haben wir einen Vorteil mit unserem Allradler gegen die Konkurrenz in wesentlich leichteren Fahrzeugen mit nur 25 PS weniger. Darum kann es von mir aus immer regnen an den Rallyewochenenden“, erklärt Knöbel seine Sicht auf die Wetterkarte. Bereits am kommenden Wochenenden geht es für Knöbel/Mönkemöller wieder auf die Rallyepiste. Der dritte von sieben Wertungsläufen für das ADAC Rallye Masters wird rund um Stemwede ausgetragen. Für Holger Knöbel die Gelegenheit, sein Punktekonto für die Meisterschaft aufzubessern. „Bislang hat uns die Technik immer einen Strich durch die Rechnung gemacht. Von daher hoffen wir, dass es am Wochenende endlich rund läuft und dass das Wetter so richtig schlecht wird“, verrät Knöbel mit einem Grinsen.
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