ert_gropp2Am vergangenen Wochenende ging im luxemburgischen Hupperdange der Finallauf zur Euro-Rallye-Trophée (ERT) über die Bühne. Bei nass-kaltem Herbstwetter fanden 27 Team den Weg in den Norden des Großherzogtums. Mit von der Partie auch 7 Teams die um Punkte für die Euro-Rallye Trophée kämpften.  Am Start auch der dreimalige ERT Gewinner und amtierende Champion Uwe Gropp aus Wiebelskirchen mit seinem Co-Piloten Stephan Maurer aus Quierschied.

„Wir haben nur noch theoretische Chancen, unseren Titel zu verteidigen. Aber wir wollen auch diese Chance nutzen und uns der Herausforderung stellen.“ Gab ein hochmotivierter Uwe Gropp zu Beginn der Zeitenhatz zu Protokoll.  Während sich der „Nebel des Grauens“ über den Norden des Großherzogtums legte nahmen die Teams die Rallye in Angriff. Der erste Rückschlag für Uwe Gropp und Stephan Maurer kam beim Start zur ersten Wertungsprüfung: Der von Gropp Racing Technology vorbereitete Citroën C2R2 MAX nahm von Zündaussetzern geplagt nur unwillig Fahrt auf. Um den Zeitverlust durch die mangelnde Motorleistung zu begrenzen fuhr Uwe Gropp mit höherem Einsatz. Ein daraus resultierender Dreher kostete abermals Zeit. So beendete das für den MSC Schiffweiler startende Team die erste Prüfung mit einem Zeitverlust von mehr als 30 Sekunden. Man fand sich am Ende der ERT Wertung wieder. Als Ursache für den Leistungsverlust wurde ein Kabelbruch lokalisiert. Dieser konnte vom hervorragend arbeitenden Serviceteam repariert  werden. Danach lief die „Black Pearl“ wie gewohnt rund. 
ert_groppAuf der nächsten WP – es wurden an beiden Tagen je 3 identische Prüfungen gefahren waren Gropp/Maurer dann auch knapp 30 Sekunden schneller als im ersten Durchgang. Bei der abschließenden Abendprüfung machte neben dem immer dichter werdenden Nebel auch die immer schmieriger werdende Strecke den Fahrern zu schaffen. Uwe Gropp hatte sich für Intermediate Reifen entschieden. Auf der Strecke stellte sich heraus, dass man mit dieser Reifenwahl „verwachst“ hatte: Durch den Nebel wurde die Strecke immer feuchter und rutschiger. Die Sichtweite von nur 50 Metern trug ebenfalls dazu bei dass man Zeit verlor. „Meine Titelchancen sind nur gering. Ich muss gewinnen und ganz nach vorne fahren, um die Titelchancen zu wahren. Gleichzeitig müsste unser Konkurrent Andreas Konrath hier einen „Nuller“ einfahren. Nach den Problemen gleich am Start ist es unmöglich den Rückstand aufzuholen. Da macht es keinen Sinn im Nebel Kopf und Kragen zu riskieren“ sagte ein sichtlich enttäuschter Uwe Gropp am Ende der ersten Etappe.  Zur zweiten Etappe am Sonntagmorgen besserten sich auch langsam die Wetterbedingungen. Der dichte Nebel wurde durch einsetzenden Nieselregen abgelöst, und die Fahrer konnten nun auch erkennen wo sie unterwegs waren. Uwe Gropp und Stephan Maurer kämpften sich noch auf den neunten Gesamtrang vor.  Uwe Gropp: „Mehr war unter diesem Umständen nicht zu machen. Nach dem misslungenen Saisonauftakt mit zwei technisch bedingten Ausfällen haben wir eine furiose Aufholjagd gestartet. Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht“ Grund zum Feiern hatte man im Team von Gropp Racing Technology trotzdem: Co-Pilot Stephan Maurer gewann die Beifahrerwertung in der Euro-Rallye-Trophée.
„Nach einer Pause von fast zwanzig Jahren einen solchen Einstieg zu haben, das ist schon eine tolle Sache. Mein Dank geht an das Team von Gropp Racing Technology für die hervorragende Vorbereitung des Fahrzeuges. Vor allem aber danke ich Uwe, dass er mir sein Vertrauen geschenkt hat und wir uns im Laufe der Saison permanent noch steigern konnten. Wir werden im nächsten Jahr alles daran setzen um die ERT-Trophäe zurück ins Saarland zu holen.“  Uwe Gropp und Stephan Maurer waren auch bei drei von acht Läufen zur Deutschen Rallye Meisterschaft unterwegs. Durch den überlegenen Divisionssieg bei der ADAC Saarland-Rallye belegten sie in der Meisterschaftswertung der Division 9 den zweiten Platz.  Schon vor dem Saisonfinale begannen in der Rallyeschmiede von Gropp Racing Technology in Wiebelskirchen die Vorbereitungen für die Saison 2013. Im nächsten Jahr werden Uwe Gropp und Stephan Maurer mit einem neuen Fahrzeug starten. „Wir werden mit dem neuen Fahrzeug in der Deutschen Rallye-Meisterschaft an den Start gehen und wollen uns dort regelmäßig in der Spitzengruppe platzieren. Wenn unser Budget ausreicht werden wir auch bei zwei Läufen zur Rallye Weltmeisterschaft starten. Die Fans an der Strecke können sich auf ein spektakuläres Auto freuen.“ Gropp Racing Technology wird in der Deutschen Rallye Meisterschaft 2013 ein weiteres Fahrzeug einsetzen. Nachdem gelungenen Einstand bei der ADAC Saarland-Rallye, wo Steffen Schmid mit Co-Pilot Hans Peter Loth einen hervorragenden 8 Gesamtrang belegten, wird der ehemalige Peugeot – Werksfahrer in das Lenkrad eines Citroën C2R2 Max von Gropp Racing Technology greifen.  
„Wir bedanken uns bei allen, die uns in dieser Saison tatkräftig unterstützt haben. Bei unseren Sponsoren und Teampartnern, unserem unermüdlichen Serviceteam, unseren treuen Fans und nicht zuletzt auch bei unseren Familien. Ohne euch alle wäre es nicht möglich ein solches Projekt umzusetzen und erfolgreich abzuschließen. Wir freuen uns auf die kommende Saison und hoffen, dass ihr alle wieder mit von der Partie seid“ (UG)
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