deutschland_benni_1Der fünfte Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) fand vor einer Traumkulisse mit knapp 200.000 Zuschauern statt. Im Rahmen der Rallye Welt Meisterschaft trat der Losheimer Benjamin Schmitt mit Copilotin Kerstin Pohl (Heusweiler) bei der ADAC Rallye Deutschland (22.-24. August) an und feierte im Citroen C2R2max seinen bisher größten Erfolg.

Vom Start am Kölner Dom bis zum Ziel in Trier standen für das unter der Bewerbung des ADAC SAARLAND startende Team zehn anspruchsvolle Wertungsprüfungen auf dem Fahrplan. Mit einer Gesamtlänge von 231,75 Kilometer auf Bestzeit ist diese Veranstaltung die längste Rallye des Jahres. Das Citroen-Duo erwischte mit der sechsten Gesamtzeit einen guten Start: „Die Streckencharakteristik der Auftaktprüfung „Blankenheim“, welche durch die Vulkaneifel führt, ähnelt den Prüfungen im Saarland – ein schöner Auftakt“, lobte Copilotin Kerstin Pohl.
Der zweite Tag fand ausschließlich in den spektakulären Weinbergen an der Mosel statt. Enge und winklige Abschnitte wechseln sich mit schnellen Mut-Passagen ab. Das Team Schmitt / Pohl fand mit der kleinen französischen Rennsemmel, mit dem von weitem schon unverkennbaren  brüllenden Sound, einen guten Rhythmus und setzte späte Bremspunkte. Mit einer sauberen und schnellen Fahrweise avancierten sie bei den Zuschauern zum Publikumsliebling. Nach sieben Wertungsprüfungen kletterte das Citroen-Gespann auf den vierten Gesamtrang nach oben.
deutschland_benni_2„Das Zusammenspiel mit Kerstin funktioniert perfekt. Ich kann mich zu 100 Prozent auf ihre Ansagen verlassen und mich voll und ganz aufs Fahren konzentrieren. Da die Bremsen auf den langen Prüfungen stark beansprucht wurden, mussten wir im Schlussservice die kompletten Bremsscheiben erneuern. Die Servicecrew um Daniel Schnur, Benjamin Altpeter, Michael und Marvin Thielen sowie Frank Pohl absolvierte das in Rekordzeit. Ansonsten läuft unser Wagen wie ein Schweizer Uhrwerk“, erklärte Schmitt im Zwischenziel.
Unklare Witterungsverhältnisse sorgten am Morgen der dritten Etappe für Unruhe. Starke Gewitterschauer sollten im Laufe des Tages heranziehen – das Team studierte das Regenradar und entschied gemeinsam zum Start auf  Trockenslicks, was sich als richtige Entscheidung herausstellen sollte. Mit einer weiteren Weinbergprüfung führte die Route zur Prüfung „Peterberg“ ins Saarland und weiter zum Truppenübungsplatz nach Baumholder. Die legendäre „Panzerplatte zählt mit 41 Kilometern zu einer der längsten und anspruchsvollsten Strecken der Rallye WM.
Ohne den kleinsten Fehler hielt das Duo dem Druck stand, verwaltete in souveräner Manier den Vorsprung und verteidigte ihre Position gegen stärkere Fahrzeuge aus der R3 Kategorie. Überglücklich und zufrieden betraten Benjamin Schmitt und Kerstin Pohl die Bühne mitten auf dem voll besetzten Serviceplatz im Messepark Trier:  4. Platz im Gesamtklassement, Divisionssieg, bestes frontgetriebenes Fahrzeug und noch vor dem gesamten Opel Rallye Cup – dementsprechend groß fiel der Applaus aus, als die sympathischen Saarländer bei der Siegerehrung ihre Trophäen in Empfang nahmen.
Durch dieses gute Ergebnis verbesserten sich Schmitt / Pohl auf den ersten Platz in der Division 9 der DRM.  Der nächste Meisterschaftslauf findet bei der „ADAC Saarland Rallye“ (20./21. September) statt: „Bei unseren „Heimspiel“ versuchen wir die Führung auszubauen und den Titel nach Losheim zu holen“ zeigt sich Teamchef Wolfgang Schmitt in bester Laune. (SD+WS)

Endergebnis ADAC Rallye Deutschland nach 11 WPs (231,75 km)

1. Berlandy / Schaf (Peugeot 207 S2000, Div. 1) 2:33:40,7 h
2. Riebensahm / Stockmar (Subaru Impreza, Div. 2) + 4:49,5 Min.
3. Ploeg / van Koppen (DBMW 125i, Div. 7) + 6:29,9 Min.
4. Schmitt / Pohl (Citroën C2R2 max, Div. 9) + 9:12,3 Min.
5. Fahrner / Wenzel (Opel Adam) + 9:43,5 Min.
6. Mysliwietz / Schumacher (Citroen DS3 R3T) + 10.08,7 Min.

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