birkenfeld_piro_1Zur diesjährigen Ausgabe der Rallye Birkenfeld kamen insgesamt 133 Teilnehmer aus 4 Ländern. Darunter auch die beiden saarländischen Junioren Jörg Broschart und Marcel Piro. Sie wollten beim zweiten Lauf zur Saarländischen Rallyemeisterschaft  weiter an die Spitze anknüpfen, doch die vom Veranstalter festgelegte Startreihenfolge legte den Beiden schon den ersten Stein in den Weg. „Zwischen uns und unserem größten Mitkonkurrenten um den Klassensieg liegen etwa 65 Autos, was bedeutet dass wir wieder einmal auf schlechtere Streckenverhältnisse treffen werden.

Aber auch das Wetter bereitet uns Kopfschmerzen, denn es wird wohl irgendwann im Laufe des 1. Durchgangs anfangen zu regnen.“ so Jörg Broschart kurz vor dem Start. Um 13 Uhr ging es dann für die ersten Teilnehmer bei noch strahlendem Sonnenschein los. Bis zum Start der beiden Youngsters zog sich der Himmel weiter zu, doch man setzte auf volles Risiko und fuhr auf dem Citroen C2 R2 Max rundum Trockenreifen. Kurz vor dem Erreichen der ersten Wertungsprüfung (WP) öffnete der Himmel seine Schleusen und es wurde im Cockpit diskutiert ob man die beiden Regenreifen aus dem Kofferraum auf die Vorderachse montieren sollte. Bevor hier eine Entscheidung getroffen werden konnte, erreichte das Team die Nachricht dass die erste Prüfung aufgrund eines Unfalls abgebrochen wurde. Somit konnten Jörg und Marcel schon wieder davon ausgehen dass sie eine Zeit gerechnet bekommen, die wesentlich langsamer sein wird wie die von dem amtierenden Saarlandmeister Lars Mysliwietz, da dieser diese WP fahren konnte. Die beiden folgenden Wertungsprüfungen bestritten die Beiden dann mit Regenreifen auf der Hinterachse und den Slicks auf der Vorderachse.  Durch diese Kombination flog der C2 mit dem teaminternen Namen „General Max“ das ein oder andere Mal richtig Quer durch die Kurven, aber es funktionierte.
birkenfeld_piro_2Verlor man noch auf der zweiten Prüfung 9 Sekunden auf die Spitze, so fuhr man auf der dritten gleich 9 Sekunden schneller.  „Wir liegen jetzt auf Platz 2 in unserer Klasse, bekommen aber noch eine Zeit für die erste Prüfung gerechnet. Daher müssen wir jetzt diesen Platz halten, denn nach vorne wird der Abstand wahrscheinlich mit der gerechneten Zeit zu groß sein.“ So Marcel im Regrouping bevor es nochmal auf die drei WP’s ging. Auf dem Weg zum Start der nächsten Prüfung fing es dann richtig an zu regnen. Jörg und Marcel verloren auf Lars Mysliwietz dort 12,9 Sekunden und der Frust aufgrund der wesentlich schlechteren Startposition kam immer wieder hoch. So entschieden sie sich auf den letzten beiden Prüfungen noch einmal einen Schlussspurt einzulegen. Dies taten sie auch und knallten noch zwei Klassenbestzeiten hin, wobei die letztere davon sogar die 4. schnellste Gesamtzeit war.  „Wenn wir die erste Prüfung abziehen, die wir ja nicht gefahren sind, hätten wir die Klasse mit 1,9 Sekunden Vorsprung gewonnen. Da aber die Zeit auf WP1, die die Sportkommissare Rechnerich ermitteln, sage und schreibe 21,3 Sekunden langsamer ist als die von Lars, liegen wir halt jetzt 19,4 Sekunden hinten dran. Das ist jetzt schon das zweite Mal in Folge wo sowas passiert.“ erklärte Jörg Broschart am Abend und konnte sich nur wenig über diesen doch guten zweiten Platz freuen.{jcomments on}