Die ADAC Hessen-Rallye Vogelsberg stand in diesem Jahr ganz im Zeichen von zwei Teams: Gaststarter Felix Herbold (Ismaning) konnte mit Co-Pilot Michael Kölbach (Winterwerb) nach 12 Wertungsprüfungen über 142,7 km souverän gewinnen. Hinter ihrem Ford Fiesta erreichten Sandro Wallenwein und Marcus Poschner (Stuttgart / Laubach, Subaru Impreza N15) das Ziel in der Burgenstadt Schlitz als Zweitplatzierte und verteidigten so die Tabellenführung. Der amtierende DRM-Vizemeister liegt vor dem dritten Lauf bei der ADAC Pfalz-Westrich-Rallye (6. bis 7. Mai)
Zwei Sieger feiern im Vogelsberg
Lokalmatador Schuhej fährt auf Platz drei
Versöhnt war im Ziel der Vogelsberg-Rallye noch ein anderer Pilot: Der Fuldaer Jörg Schuhej eroberte mit Beifahrer Steffen Reith (Schwalmtal) im Mitsubishi Lancer Evo 7 den dritten Platz. Für die Lokalmatadore erfüllte sich damit ein lang gehegter Wunsch. „Davon, hier einmal aufs Podium zu fahren, habe ich jahrelang geträumt“, so Schuhej. „Bei der Vogelsberg-Rallye hatte ich nämlich immer wieder Pech. Oft war ich zwar schnell unterwegs, doch irgendetwas verhinderte dann immer das Top-Resultat. Dieser dritte Platz entschädigt mich jetzt für all das.“ Weniger glücklich reiste ein Team aus Schlitz ab, das lange Zeit eben diese dritte Position gehalten hatte: Timo Bernhard / Marco Glasen (Dittweiler / Freisen) mussten den bärenstarken Porsche 911 als Havaristen bergen lassen. „Ein Stein ist durch all unsere Abdichtungen in den Motorraum gelangt und hat den Keilriemen der Lichtmaschine zerschlagen“, erklärt der Profi-Motorsportler, der den Start in der DRM als Ausgleichssport zu seiner Profession als Porsche-Werksfahrer auf der Rundstrecke betreibt. „Mit dem dritten Gesamtrang nach der Freitagsetappe konnten wir immerhin unterstreichen, dass wir konkurrenzfähig sind. Einige nehmen uns jetzt schon als ernsthafte Konkurrenten wahr.“
Die jungen Wilden jagen Platzhirsch Mysliwietz
Als äußerst spannend erwies sich bei der zweiten DRM-Runde das Geschehen in den „kleineren“ Divisionen. In der Division 4 war es dabei der „Platzhirsch“, der seine Konkurrenten am Ende bezwingen konnte: Lars Mysliwietz holte mit Co- Pilot Oliver Schumacher im Citroën C2R2 max nach einem spannenden Fight den Sieg, obwohl zeitweise bis zu vier Konkurrenten in unmittelbarer Schlagdistanz lagen. „Das war ein sehr schöner Kampf“, so der Saarländer im Ziel, „aber wir hatten auch ettliche Probleme. Zuerst ging eine Felge kaputt, dann hat die Drosselklappe nicht richtig funktioniert. Auf der Niederaula-Prüfung haben wir uns dann auch noch die Bremsleitung beschädigt. Zum Glück konnten wir sie notdürftig reparieren und trotzdem das Ziel als Divisionssieger erreichen.“ In Division 5 erlebten die Zuschauer eine Neuauflage des Fights zwischen Sepp Wiegand / Claudia Harloff und Marijan Griebel / Alexander Rath (beide Suzuki Swift). Nach mehreren Führungswechseln war es schließlich Wiegand, der Griebel um 13 Sekunden schlagen konnte und damit das Ergebnis vom Saisonauftakt umdrehte. Auch bei den Dieselfahrzeugen waren die Protagonisten an der Spitze identisch mit denen vom Saisonstart: Michael Abendroth fuhr mit Beifahrer Frank Oschmann im Fiat Punto Sport einen souveränen Sieg in der Division 6 nach Hause. Hinter ihm rangierten drei Teams aus dem HJS-Diesel- Rallye-Masters, die das Ergebnis der Wikinger-Rallye exakt wiederholten: Björn Mohr / Oliver Becker gewannen die Wertung vor Alois Scheidhammer / Willi Trautmannsberger (beide Opel Astra GTC) und Leo Wolf / Thomas Schöpf (Subaru Impreza).
Endstand nach 12 Wertungsprüfungen (142,7 Kilometer)
1. Felix Herbold / Michael Kölbach Ismaning / Winterwerb Ford Fiesta S2000 Division 1 1:24:52,0 Stunden.
2. Sandro Wallenwein / Marcus Poschner Stuttgart / Laubach Subaru Impreza N15 Division 2 + 2:12,0 Minuten.
3. Jörg Schuhej / Steffen Reith Fulda / Schwalmtal Mitsubishi Lancer Division 7 + 3:31,5 Minuten.
4. Ruben Zeltner / Helmar Hinneberg Lichtenstein / Dresden Porsche 911 GT3 Division 1 + 3:45,2 Minuten.
5. Hermann Gaßner / Siggi Schrankl Surheim / Obing Mitsubishi Lancer Division 2 + 3:59,4 Minuten.
6. Olaf Dobberkau / Alexandra König Schleusingen Porsche 911 GT3 Division 1 + 4:09,2 Minuten.
7. Carsten Mohe / Katrin Becker Crottendorf / Schlitz Renault Mégane RS Division 3 + 6:00,1 Minuten.
8. Robert Pritzl / Karina Hepperle Hohenwarth / Montabaur Subaru Impreza N15 Division 2 + 6:18,4 Minuten.
9. Dirk Riebensahm / Kendra Stockmar Andernach / Elchweiler Mitsubishi Lancer Division 2 + 6:51,5 Minuten.
10. Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher Nalbach / Fluterschen Citroën C2R2max Division 4 + 8:13,2 Minuten.
Meisterschaftsstand nach 2 von 6 Läufen
1 Sandro Wallenwein / Marcus Poschner Stuttgart / Laubach Subaru Impreza STI Division 2 61 Punkte
2 Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher Nalbach / Fluterschen Citroën C2R2max Dividion 4 48 Punkte
3 Hermann Gaßner / Siggi Schrankl Surheim / Obing Mitsubishi Lancer E10 Division 2 47 Punkte
4 Abendroth / Oschmann Duisburg / Stuttgart Fiat Punto Division 6 40 Punkte
5 Wiegand / Harloff Zwöritz / Chemnitz Suzuki Swift Sport Division 5 35 Punkte
Griebel / Rath Hahnweiler / Korlingen Suzuki Swift Sport Division 5 35 Punkte
7 Sulzinger / Spannbauer Titting / Titting Ford Fiesta R2 Division 4 34 Punkte
8 Mohr / Becker Heringen / Oberjossa Opel Astra GTC Division 6 30 Punkte
9 Riebensam / Stockmar-Reidenbach Andernach / Elchweiler Mitsubishi Lancer E9 Division 2 24 Punkte
Broschart / Pirro Schiffweiler / Schiffweiler Citroën C2R2max Division 4 24 Punkte
Scheidhammer / Trautmannsberger Vilsbiburg / Vilsbiburg Opel Astra GTC Division 6 24 Punkte
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