losheim_rauber_1Nach Rückgabe des SRM-Prädikats durch den Motorsportclub Potzberg fiel die diesjährige Entscheidung in der Saarländischen Rallyemeisterschaft – wie bereits im letzten Jahr – in Losheim. Aufgrund der zeitgleich stattfindenden Rallye Baden-Würtemberg musste der ansässige Ortsclub zwar auf viele Starter verzichten, dennoch zeigte sich die Klasse F9 von ihrer besten Seite einmal mehr als teilnehmerstärkste Klasse.

Während Daniel Franke und Copilot Tim Rauber das Saisonfinale zum finalen Endspurt in der Meisterschaft nutzen wollten, steckte sich Nino Weiland seine Ziele niedriger: „Der Unfall im Warndt sitzt mir immer noch im Kopf, daran will ich heute weiter arbeiten, um nächstes Jahr dann richtig einsteigen zu können.“ An seiner Seite nahm auch an diesem Wochenende wieder Kerstin Dewes platz. Mit nur vier (dafür sehr langen) Wertungsprüfungen fiel die Rallye rund um Losheim auch in diesem Jahr aus dem 08/15-Muster der 200er-Rallyes und musste direkt zu Beginn einen Rückschlag verkraften. Nachdem Mitsubishi-Pilot Dirk Riebensahm sein Einsatzfahrzeug bereits nach 400 Metern zerstörte, zog das gesamte Feld unverrichteter Dinge weiter zur zweiten Wertungsprüfung, die die Rallye also eröffnen sollte.
losheim_rauber_2„Das spielt uns ganz und gar nicht in die Karten, eigentlich wollten wir auf dieser Mutprüfung einen Vorsprung für die Wahlener Platte herausfahren“, ärgert sich Daniel Franke über den anullierten Auftakt. Auf der besagten Wahlener Platte begann die Rallye dann für beide mehr schlecht als recht. Sie mussten den schwierigen Bedingungen mit 2 Ausrutschern in die Wiese und ohne einen Rhytmus zu finden ihren Tribut zollen. Dennoch fand man sich im Regrouping mit nur 16 Sekunden Rückstand auf den Klassenführenden Martin Thom und 10 Sekunden auf Stefan Petto auf Platz 3 wieder. Die Devise lautete also „Max Attack“. Auf der zweiten Durchfahrt der Prüfung Waldhölzbach konnte man einen guten Rhytmus finden, was jedoch durch einen weiteren Rückschlag nichts nutzen sollte. „Wir sind mitten in der WP auf Nino aufgelaufen und haben lange gebraucht, bis er uns vorbeilassen konnte.“, erzählt Tim im Ziel der Prüfung. „Jetzt müssen wir alles versuchen, um uns auf der letzten WP noch an Stefan vorbeizuschieben.“
Der Showdown in Wahlen sollte sich bis zur viertletzten Kurve ziehen. Beim Anbremsen auf einen Abzweig kam man auf die nasse Wiese und nahezu ungebremst ging es durch einen Dornenbusch hindurch auf die dahinterliegende Hangwiese. Fast 20 Sekunden vergingen, bis man wieder auf der Strecke war. Somit waren die Siegchancen dahin und man musste sogar das dahinterliegende Team Hermes/Trommershäuser ziehen lassen. Im Ziel nahm die Besatzung des grünen Suzuki Swift den Abflug aber sportlich: „Wir haben es versucht und es ist schief gegangen, so ist das eben. Stefan hat verdient gewonnen, da er bei diesen Bedingungen einfach souverän sein Ding gefahren ist, für unsere Fehler können andere schließlich nichts.“ Und auch Nino zeigte sich mit seinem achten Klassenrang durchaus zufrieden: „Ich habe mit Kerstin heute viel an meinem Schrieb gearbeitet und einige Erfahrungen sammeln können. Die nächste Saison kann kommen.“ (TR)

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