„Das ist schon sehr bitter“, blickt der Piesbacher Lars Mysliwietz auf die Pfalz-Westrich Rallye zurück, „da liegen wir in unserer Division komfortabel in Führung und im Gesamtklassement winken auch eine Menge Punkte. Optimal also für die aktuelle Tabellensituation. Und dann werfen wir das Auto weg.“
Was war beim dritten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft passiert? Nachdem das saarländisch/westerwälder Rallyegespann den ersten Rallyetag noch etwas verhalten angingen, setzen sie sich am zweiten Tag mit einer Reihe von Bestzeiten in Führung. Auch wenn erneut eine defekte Drosselklappe ein wenig Zeit kostete, so baute sich bereits wieder ein beruhigender Vorsprung auf. Unterstützt durch einen Ausrutscher des ärgsten Verfolgers erweiterte sich dieses Polster sogar vier Prüfungen vor Schluss auf über zwei Minuten.
Auf die WP St.Wendeler Land ging es demnach natürlich nicht mehr mit dem allergrößten Risiko, dennoch beschreibt Lars Mysliwietz den folgenden Fauxpax wie folgt: „Nach einer längeren 5-Gang Passage bremsten ich für eine schnelle Links leicht ab, schaltete einen Gang runter und cutete innen leicht über die Grasnabe. Dabei wird das Fahrzeug natürlich etwas unruhig und beim Betätigen der Bremse für die nächste enge Linkskurve traf ich im ersten Anlauf das Pedal nicht optimal. Das Neuansetzen war zwar in Bruchteilen einer Sekunde erfolgt aber wenn du eh schon spät auf der Bremse bist und du verlierst noch mal 5-10 Weg durch ‚Füße sortieren’ fehlt Dir das am Ende.
Der Zusammenprall mit einem dickeren Baum konnte zwar gerade noch so vermieden werden konnte, aber eine Birke leistete ganze Arbeit. Rad abgerissen und Co Oliver Schumacher zuerst einmal außer Gefecht: „Nach dem Einschlag hatte ich zunächst Schmerzen im Rücken. Aber die professionelle Hilfe der Rettungskräfte vor Ort und der Sicherheitscheck im Krankenhaus gaben Entwarnung. Lediglich Prellungen und Stauchungen zeugen erneut von den hohen Sicherheitsstandards im Fahrzeug.“
Der Ausfall bedeutet natürlich einen herben Rückschlag in der Deutschen Meisterschaft. Nur noch jeweils Zweite in Division und Zweiradwertung sind bitter aber möglicherweise verschmerzbar. „Das Reglement sieht vor, dass von den sieben Läufen nur sechs gewertet werden. So gesehen könnte der Ausfall bei einem guten restlichen Verlauf der Saison noch verkraftbar sein. Am kommenden Wochenende ist in Birkenfeld der zweite Lauf zur Saarländischen Rallyemeisterschaft geplant. In den nächsten Tagen wird geprüft werden, wie und in welcher Konstellation diese Aufgabe gemeistert wird. Denn Mysliwietz weis: „Je schneller ich wieder ins Auto komme um zu fahren, desto schneller kann auch dieses negative Erlebnis verarbeitet werden. Schließlich soll der erfolgreich Saisonstart eine Fortsetzung finden.“ {jcomments on}
