lux_meterBei der Rallye de Luxembourg, die auch zum deutschen Championat zählt, fuhren beide unter extrem schwierigen Bedingungen nicht nur zum Divisionssieg, sondern auch auf den 29. Gesamtrang. Dabei begann die Vorbereitung denkbar schlecht, denn der Stamm-Copilot fiel kurzfristig aus. Mit Christian Bächle wurde zwar Ersatz gefunden, die einzige Möglichkeit, sich auf einander unter Rallyebedingungen einzustellen, bildete der Shakedown am Tag vor dem Start.  

Jürgen Meter vom ATC Merzig, der die Einsätze vor Ort betreut vor dem Start: „Das ist die dritte große Rallye überhaupt für Lukas, beim Abfahren hat sich gezeigt, wie schwierig und schnell die WP’s sind, hier soll er möglichst viel lernen und das Auto heil ins Ziel bringen.“  Der Umstand, dass fünf Prüfungen je dreimal zu befahren waren sollte die Situation etwas vereinfachen, aber die Streckenbedingungen verschlechterten sich zusehends, sodass der Vorteil überschaubar war. Nachdem die erste Prüfung, ein sehr schneller Rundkurs, neutralisiert werden musste, begann für Lukas Meter/Christian Bächle das Abenteuer „Rallye Luxembourg“ mit den Sprintprüfungen zwei und drei. Mit einer etwas überraschenden zweiten Divisionszeit gelang ein perfekter Auftakt, ein Plattfuß warf die beiden aber umgehend wieder zurück. „Wir haben uns den Reifen in einer engen Kurve im Schotter aufgeschlitzt und mussten etwas mehr als vier Kilometer platt fahren, dafür ist die achte Zeit nicht einmal so schlecht“, so der Homburger Copilot im Service, wo der Suzuki Swift Sport gründlich durchgecheckt wurde, bevor die zweite Schleife in Angriff genommen werden konnte. Wieder musste der Rundkurs neutralisiert werden, und mit einer vierten und einer fünften Zeit in den folgenden Prüfungen lag der ADAC Saarland Junior durchaus im Soll.
Im dritten Durchgang steigerte er sich mit einer dritten und zwei zweiten Divisionszeiten deutlich beendete die Tagesetappe auf Rang drei.  Die Sonntags-Etappe führte die Teams über zwei Rundkurse von zusammen knapp 30 Kilometern, die ebenfalls je dreimal zu befahren waren. Wie am Vortag sorgte hochsommerliches Wetter für Temperaturen von teilweise mehr als sechzig Grad Celsius im Cockpit, was dem saarländischen Duo dank einer perfekten Unterstützung in den Servicepausen nichts ausmachte. Auf der Strecke fiel die Entscheidung bereits in den ersten beiden Wertungsprüfungen, denn die Konkurrenz vor Meter/Bächle fiel mit technischen Defekten zurück bzw. aus und die Konkurrenten dahinter hielt man  mit je einer zweiten und einer Bestzeit auf Distanz. Auch die verbleibenden vier Prüfungen, von denen eine nochmals neutralisiert werden musste, gingen an Meter /Bächle, die im Ziel knapp zwei Minuten Vorsprung hatten.
„Das hätte ich vorgestern noch nicht für möglich gehalten“, so ein überglücklicher Lukas Meter im Ziel, „wir konnten recht früh die Zeiten an der Spitze mitgehen, die Zusammenarbeit mit Christian hat immer besser funktioniert und unserem Suzuki Swift konnten die Hitze und der harte Schotter auch nichts anhaben. Ein Riesendank an unsere Servicecrew und auch an meinen Verein, den ATC Merzig, der diesen Einsatz erst ermöglicht hat“. Christian Bächle war nicht weniger zufrieden: „Besser geht es nicht, den ersten Start im Ausland mit einem Sieg zu krönen, kann man schlecht toppen. Lukas hat großes Potential, hat im wahrsten Sinne des Wortes einen kühlen Kopf bewahrt und den Sieg sicher heimgefahren.“ Auch Hans-Peter Simon von Suzuki war nach der Rallye voll des Lobes: „Das war eine Top-Leistung von Lukas. Unter diesen Bedingungen gegen 12 Konkurrenten einen Divisionssieg einzufahren, damit hätte wohl keiner gerechnet!“ (RR/CB)
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