81251_Riedemann05IT11sv005Die Rally d’Italia Sardegna (06.05.-07.05.2011) zeigte sich an diesem Wochenende von ihrer härtesten Seite. Rund um Olbia galt es für die 18 Teilnehmer der WRC Akademie 14 Wertungsprüfungen mit einer Länge von 247 Kilometern zu überstehen. Um sich vorab schon einmal auf die besonderen Verhältnisse einzustellen, wurde üblicherweise am Donnerstag ein drei Kilometer langer Test angesetzt.

 

Bereits früh wurde klar, dass man sich auf den sandigen Strecken Sardiniens keine Fehler erlauben darf. Zudem war zwischen den acht Prüfungen am Freitag lediglich ein 15-minütiger Remote Service erlaubt, der gerade einmal eine kurze Atempause verschaffte. Die materialraubenden Begebenheiten zwangen jedoch schon am ersten Tag 13 der 18 WRC Akademie Teilnehmer zur vorzeitigen Aufgabe. Die Taktik des einzigen deutschen Teams schien hingegen zu funktionieren. „Wir wollen das Auto unbeschadet ins Ziel bringen und fahren daher möglichst risikofrei.“, erklärt Christian. So übernahmen sie am Freitagabend mit einem Vorsprung von 8.9 Sekunden erstmals die Führung der WRC Akademie. Mithilfe der Superally Regelung kehrten zudem 7 der 13 ausgefallenen Youngster am Samstag erneut zurück. Doch ehe Christian und Michael versuchen konnten, ihrem Traum vom Sieg ein Stück näher zukommen, platzte dieser. Eine gebrochene Antriebswelle verhinderte ihren Start an der ersten Prüfung der zweiten Etappe und bedeutete das endgültige Aus für die beiden in Sardinien. Neben dem deutschen Duo hatten zehn weitere Teams am Ende der anspruchsvollen Schotterrallye einen Ausfall zu beklagen.

Häufig handelte es sich, aufgrund des rauen Untergrundes, um Probleme mit der Aufhängung sowie dem Unterbodenschutz. „Besonders weil wir durchgehend versucht haben, materialschonend zu fahren, sind wir umso unglücklicher mit unserem Ausfall. Hinzukommt natürlich unsere erstmalige Führung in der WRC Akademie am Freitagabend. Wie ich auch in der letzten Saison erfahren musste, bleibt leider niemand von den technischen Problemen verschont. Nachdem wir jedoch den ersten Tag völlig unbeschadet überstanden hatten, haben wir auf einen punktereichen Abschluss der Rallye gehofft. Nichtsdestotrotz konnten wir wichtige Erfahrungen auf Schotter sammeln, die uns hoffentlich bei den noch anstehenden Rallyes helfen werden.“, so der 23-jährige Sulinger. Nach zwei von sechs Läufen zur WRC Akademie belegt das Team Riedemann/Wenzel Platz sieben in der Meisterschaft und hat somit nach der Rallye in Portugal vier Platzierungen eingebüßt. Der nächste Lauf bei der Neste Oil Rally Finland steht erst Ende Juli an, so dass den beiden noch fast drei Monate zur Regeneration und Vorbereitung verbleiben. {jcomments on}