wikinger_2010_hermann_gassnerDer Pokal für die weiteste Anreise wäre – sofern es ihn gegeben hätte – voraussichtlich in das bayerische Ainring gegangen. Hermann Gaßner und sein Beifahrer Siegi Schrankl vom Kathrein Renn- und Rallye Team hatten eine 1.100 Kilometerlange Anfahrt zur ADAC Wikinger Rallye.

 

Ganz oben in Deutschland, genauer gesagt im Raum Süderbrarup (Schleswig) fand die erste Entscheidung um die Deutsche Rallye Meisterschaft (DRM) 2010statt. Nach wolkenbuchartigen Regenfällen, einer verpatzten Auftaktprüfung und dem Abbruchder zweiten Wertungsprüfung (WP) am Freitagabend wurden Hermann Gaßner und Siegi Schrankl auf einem vorerst enttäuschenden 10. Platz in der Gesamtwertung geführt.

Bis zum Start der zweiten Etappe am nächsten Morgen hatte es aufgehört zu regnen. Hermann Gaßner und sein Copilot Siegi Schrankl bliesen zur Aufholjagd und eroberten mit dem Mitsubishi Evo X mehrere Gesamtbestzeiten. Nach 12 sehr anspruchsvollen, selektiven Wertungsprüfungen und einer Gesamtdistanz von knapp 400 km fuhr das Kathrein RennundRallye Team auf dem vierten Gesamtrang über die Zielrampe.

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„Kurz nach dem Start der ersten WP“ hatten wir aufgrund von Aquaplaning fast einen Abflug. Nachdiesem „AHA-Erlebnis“ war das Vertrauen erst mal weg und ich habe keinen richtigen Rhythmus mehrgefunden. Fünf Monate Rallyepause und dann gleich solche Bedingungen…. Da braucht man schon ein paar „Einführungs-km“ äußerte sich Hermann Gaßner am Ende der ersten Etappe. „Auf der zweiten Prüfung mussten wir fast anhalten, um am havarierten Porsche von Anton Werner vorbei zu kommen.
Danach wurde die Prüfung abgebrochen und alle anderen Teilnehmer bekamen eine Zeit zugeteilt, wo die erste Prüfung als „Bemessungs-Grundlage“ diente.

Somit lagen wir auf dem 10. Gesamtrang und hatten zu diesem Zeitpunkt schon einen Rückstand von über einer Minute.“Am nächsten Morgen hatte der Regen aufgehört. Die Strecken waren noch feucht, schmierig wikinger_2010_hermann_gassner4und dadurch auch recht tückisch. Hermann Gaßner tat den richtigen Griff in die „Reifenkiste“ und gab ordentlich Gas. Mit etlichen Bestzeiten und fast unbemerkt stürmte das Kathrein Renn- und Rallye Teamdurch das Feld und hatte sich bis zum Zieleinlauf sensationell wieder bis auf den vierten Gesamtrangnach vorn kämpfen können.„Wir sind – angesichts einiger unglücklichen Vorkommnisse und diesem starken Teilnehmerfeld – mit diesem Ergebnis zufrieden. Leider bringt uns das nur 15 Meisterschaftspunkte und damit den 6.Tabellenplatz. In drei Wochen fällt die zweite Entscheidung im deutschen Championat. Dann treffen sich die Lenkradartisten im hessischen Schlitz. (kartha)

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