Seit Samstag steht es fest: Das Rotkäppchen trägt Grün, das Grün des siegreichen Opel Kadett C Coupé von Marco Koch und Co-Pilot Stefan Assmann. Das Team setzte sich beim erstmals ausgetragenen Rotkäppchen-Rallye-Cup durch und gewann sicher gegen die starke Konkurrenz.
Die beiden Traditionsrallyes „Rund um den Knüll“ und „Rund um Alsfeld“ wurden zu einer neuen Top-Veranstaltung zusammengefasst. Das neue Konzept, zwei 200er Rallyes an einem einzigen Tag durchzuführen und eine Gesamtwertung zu erstellen, fand sowohl bei den Aktiven als auch bei den Zuschauern große Resonanz. Gelobt wurde von fast allen Teilnehmern die zügige und reibungslose Abwicklung zum einen und die Auswahl der Wertungsprüfungen (WP) zum anderen.
Sechs WP’s mit einer Gesamtlänge von 31 km zählten zur Rallye „Rund um Alsfeld“. Die gleichen Prüfungen plus dem abschließenden Rundkurs in Ziegenhain standen anschließend bei der Fahrt „Rund um den Knüll“ noch einmal auf dem Programm, so dass insgesamt 13 WP’s mit rund 65 km über Sieg und Niederlage entschieden haben.
Die erste Bestzeit des Tages markierte Jörg Schuhej mit Lokalmatadorin Tanja Timmer auf dem heißen Sitz. Die in der Deutschen Rallyemeisterschaft eingeschriebenen Noller/Walz folgten mit winzigen 0,3 Sekunden Rückstand. Koch/Assmann lauerten mit 1,8 sec Rückstand in Schlagdistanz. Dass Koch/Assmann und ihr giftgrüner Opel Kadett C Coupé wieder in Bestform antraten, bewiesen sie mit vier Bestzeiten in Folge, was ihnen die Führung bescherte. Auf WP6 meldete sich Noller mit seiner ersten Bestzeit zu Wort und nahm Koch 0,9 sec ab. Ein jähes Ende nahm dieser spannende Schlagabtausch auf WP11, als das Getriebe von Nollers Mitsubishi streikte. Damit stand der Gesamtsieg Kochs im Prinzip schon fest. Auf den letzten beiden WP’s konnte er es sich leisten, auf Sicherheit zu fahren. So markierten Schmidtmeister und Schuhej noch jeweils eine Bestzeit.
Damit gewannen Koch/Assmann alles, was es an diesem Tag zu gewinnen gab: Beide Teilveranstaltungen und den Rotkäppchen-Rallye-Cup. „Wir spürten ständig die Verfolger im Nacken. Es war spannend wie selten und hat unheimlich viel Spaß gemacht. Schade, dass Noller auf WP11 ausfiel. Wir hätten das Duell gerne bis zum Ziel fortgesetzt,“ meinte Co-Pilot Stefan Assmann im Ziel. Schuhej/Timmer waren richtig froh und glücklich über ihren zweiten Platz in der Gesamtwertung und vor allem auch, weil ihr Mitsubishi die Rallye trotz der Probleme heil überstanden hat. Durch den Ausfall Nollers erbten Schmidtmeister/Schmidtmeister den dritten Gesamtrang.
Bei beiden Teilveranstaltungen jeweils einen Klassensieg konnten Raphael Ramonat (Klasse H16) und Lars Garten (Klasse H13) verbuchen. Ebenfalls mit einem Doppelsieg setzte sich Benjamin Krusch in der Klasse F3 gegen 13 Konkurrenten durch. In der Gruppe-G für seriennahe Fahrzeuge gewannen Marcel Mahr-Graulich (Klasse G21) und Jörg Seitz (Klasse G19) die Klassenwertungen.
Von den 88 gestarteten Teams erreichten 76 in Wertung das Ziel des ersten Teilabschnittes. 67 gewertete Teams weist die Gesamtergebnisliste aus. Darüber freute sich besonders Rallyeleiter Gerhard Kaplan von der veranstaltenden MSG Frielendorf. Die trotz anspruchsvoller und selektiver Prüfungen relativ geringe Ausfallquote zeugt vom Können und der Disziplin der Aktiven. Ebenso erfreut zeigte er sich über das Lob, das sowohl von vielen Fahrern als auch Fans und Zuschauern über die zügige und reibungslose Abwicklung der Premiere des Rotkäppchen-Rallye-Cups geäußert wurde. Ein paar kleine Holperstellen werden bei der zweiten Auflage sicher abgestellt.(WR)
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