Nach dem Saisonauftakt in Zerf ging es für die Teams der SRM am vergangenen Wochenende bei der Birkenfelder Löwenrallye in die zweite Runde der Meisterschaft. Neben zwei bereits altbekannten Wertungsprüfungen aus den Vorjahren stand in diesem Jahr eine komplett neue Prüfung auf dem Programm. Schon nach der morgentlichen Besichtigung der WPs im Regen war klar, dass die Rallye gerade für die hinteren Teams zu einer Rutschpartie werden sollte. “ An manchen Ecken ist es jetzt schon so rutschig,
dass man mit dem Fronttriebler ernsthafte Probleme auf der Suche nach Traktion bekommt. Mit Sicherheit werden wir heute nicht ganz ohne Ausritte auskommen „, so Daniel Franke kurz vor dem Start. Copilot Tim Rauber sah dem Start etwas gelassener entgegen: “ Die Prüfungen sind wirklich anspruchsvoll und vor allem die neue WP “ Rohrbach“ hat es in sich. Ich muss Daniel heute etwas zügeln und aufpassen, dass er nicht zu übermütig ans Werk geht.“ Nach den heftigen Regengüssen am Morgen rückte das Team aufRegenreifen aus, doch damit sollte man falsch liegen.Auf der ersten Wertungsprüfung folgte dann schon der erste Fehler: „Daniel hat sich in einer Zweierkurve nach einem Sprung verhört und war zu früh am Gas. Das Resultat war ein Abflug ins Unterholz und ein Zeitverlust von ca. 5 Sekunden. Dennoch kamen wir schnell wieder in einen guten Rhytmus. “ erklärte Tim nach der ersten WP.Auf der zweiten WP ging es dann erneut 2 Mal neben die Strecke. “ Das hat uns die Stoßstange gekostet, aber was solls…, bis auf 3 Sekunden sind wir an der Spitze dran“, freute sich Daniel im Ziel.Auf der folgenden Prüfung „B 41“ konnte das Team Franke / Rauber seine Position festigen und erreichte das Regrouping auf Position 4 liegend. Die Gespräche im Regrouping waren von nur einem Thema geprägt: Dem Wetter. „Laut Vorhersage hätte es den ganzen Tag regnen sollen und seit dem Start der ersten WP habe ich keinen einzigen Tropfen mehr gesehen, da kannst du doch nur noch schreien!“, ärgerte sich der 24-Jährige sichtlich über seine Reifenwahl.
„Es hilft nichts, jetzt wird voll angegriffen!“, so die eindeutige Parole der beiden. Auf der nun folgenden Wiederholung der WP „Rohrbach“ konnte sich das Team an Stefan Petto auf die dritte Position vorbeischieben, was zu frischer Motivation im Cockpit führte. Der Gonnesweilerer hatte Blut geleckt und wollte sich die Chance nicht entgehen lassen. Allerdings übertrieb er es auf WP 5 und fiel drei Plätze zurück.
Auf der letzten Prüfung war das Ziel also eigentlich nur noch Schadensbegrenzung.Die beiden sollten jedoch vom Pech der Konkurrenz profitieren. Steven Page (Mitsubishi Colt) strandete nach nur 500 Metern in einer Linkskurve in einem Graben, nach einem weiteren Kilometer musste Stefan Petto (Suzuki Swift PMS) mit abgerissener Antriebswelle die Segel streichen. So erreichten Franke / Rauber das Ziel auf dem vierten Platz. Wirklich freuen konnten sie sich über die geerbte Position jedoch nicht: „Natürlich gehört das zum Rallyesport, aber Stefan wäre verdient vor uns gewesen. Für ihn tut es mir wirklich leid „, zog Daniel am Abend dann das Resümé. Der nächste Einsatz für das Team steht am 9. Juni an. Dann geht es in Neunkirchen bei der Rallye Saar-Ost erneut um Punkte in der Saarländischen Rallyemeisterschaft. (TR)
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