Über 100 Teams aus sechs Nationen versprechen spannenden Sport Zum Schluss kamen die Nennungen fast im Minutentakt: „106 Teams wollen bei uns starten, das ist doch nicht schlecht“, schmunzelte Rallyeleiter Jürgen Krabbenhöft (Neuberend) sichtlich stolz. Das Rekordergebnis mit 102 Nennungen vom vergangenen Jahr wurde bei der ADAC Wikinger Rallye, die vom 22. bis 24. März 2012 in und um das schleswigsche Süderbrarup ausgetragen wird, nochmals übertroffen. Nicht nur die Quantität des Starterfeldes der motorsportlichen Großveranstaltung,
die zur deutschen und zur dänischen Landesmeisterschaft zählt, ist beachtlich. Auch die Qualität gab es in dieser Konzentration schon lange nicht mehr. Allein 10 Teams starten in der Königs-Division 1, die für die Super 2000 Fahrzeuge und die bärenstarken GT-Renner vorbehalten ist. Drei Porsche 911 GT3, mit LeMans-Sieger Timo Bernhard stehen hier sieben S2000-Allradlern entgegen, die vom amtierenden dänischen Meister Brian Madsen im Peugeot 207 S2000 angeführt werden. In der Division 2 für die seriennahen Allradler führt der amtierende deutsche Meister Sandro Wallenwein (Subaru Impreza) das Feld an, der bereits den nationalen Meisterschaftsauftakt gewinnen konnte. Aber auch ansonsten ist das Feld gespickt mit Titelträgern. Mit dem Holsteiner Kai-Dieter Kölle (Porsche 911 Carrera) steht der amtierende Champ im Norddeutschen ADAC Rallye Cup ebenso am Start wie der Hesse Björn Mohr (Opel Astra) als Doppel-Meister im HJS Diesel Masters. Mit Nils Heitmann (2010, Citroën C2R2) und Holger Knöbel (2011, Subaru Impreza) sind auch zwei Sieger des ADAC Rallye Masters im Feld vertreten. „Wir hatten zwar auf gutes Nennergebnis gehofft und uns auch mit der Aufteilung des Service-Platzes auf dem Marktplatz von Süderbrarup und unserem Zeitplan darauf vorbereitet, aber so wirklich hat keiner gewagt, daran zu glauben“, freute sich auch Orgaleiter Rainer Haulsen (Schleswig).
Das Rallye-Wochenende beginnt am Donnerstag zwischen 18.00 und 21.00 Uhr mit dem Shakedown, einem letzten Test unter Wettbewerbsbedingungen. Nach der Besichtigung der Wertungsprüfungen fällt am Freitag um 17.45 Uhr die Startflagge auf dem Markplatz in Süderbrarup. Bis zur Übernachtungspause ab 21.10 Uhr sind vier Wertungsprüfungen in Angeln, dem hügeligen Land zwischen den Meeren zu absolvieren. Der Samstag bringt den Teams dann weitere zehn anspruchsvolle Asphalt- Strecken. Mittelpunkt des Fan-Interesses ist neben dem Service-Areal auf dem Markplatz auch der Zuschauer-Rundkurs ‚team-spezial‘ inmitten von Süderbrarup, der um 15.00 Uhr und wieder um 17.30 Uhr auf dem Fahrplan steht. Der zweite Durchgang hat für die Teilnehmer der dänischen Meisterschaft besondere Bedeutung: sie erhalten hier Zusatzpunkte für ihre Meisterschaft. Neben den Einzelergebnissen geht es für beide Nationen letztlich auch um die Ehre. Denn im Nationenvergleich steht es nach den beiden ersten Aufeinandertreffen zwischen Dänemark und Deutschland ausgeglichen 1:1.
Dänisch-Deutscher Doppelstarter: Sein Name ist Vallentin, Simon Vallentin, und er ist der einzige Pilot, der sowohl die Deutsche wie auch die Dänische Rallye-Meisterschaft bestreiten wird. Die Wikinger ist für den 20-jährigen im Peugeot 206 Super 1600 deshalb ein Doppellauf – hier gibt es für ihn Punkte in beiden Landesmeisterschaften. Vallentin war 2011 der erfolgreichste Junior in Dänemark und durchläuft nun mit Hilfe des Dänischen Verbandes ein Auswahlverfahren und Weiterbildungsprogramm, was ihn in die Weltspitze bringen soll. Der erste Einsatz beim DRM-Auftakt führte ihn in den Westrich, der Grenzregion zwischen Saarland und der Pfalz. Auf dem Papier war die Pfalz-Westrich-Rallye zwar eine Asphalt-Veranstaltung mit kleineren Schotteranteilen, doch das regnerische Wetter und verschmutzte Strecken machten die Rallye zu einer regelrechten Rutschpartie. Dazu kam stellenweise ein schier undurchdringlicher Nebel – was die Aufgabe auch nicht einfacher machte. Nach der Streckenbesichtigung berichtete der Youngster, „hier geht es ja ständig nur bergauf und bergab, das kenne ich aus Dänemark überhaupt nicht. Und die Strecken sind extrem anspruchsvoll.“ Von Platz 18 der Freitagsetappe kämpfte er sich bis zum Ziel noch auf Gesamtrang 13 nach vorne. „Das waren sehr schwierige Prüfungen und auch schwierige Verhältnisse. Es ist sehr rutschig und dadurch noch anspruchsvoller. Ich liebe es in Deutschland zu fahren und will hier viel lernen.“ Die nächste Gelegenheit dazu gibt es nun bei den Wikingern, für Simon Vallentin im Vergleich zum DRM-Auftakt fast vor der Haustür. Wikinger-Magazin bietet umfangreiche Informationen
Genaue Infos über die Lage der Wertungsprüfungen mit der Angabe interessanter Zuschauerpunkte, dem Zeitplan und vielen Informationen rund um die Wikinger- Rallye bietet das knapp 80 Seiten starke Wikinger-Magazin. Es ist an vielen Vorverkaufsstellen im Rallyegebiet sowie auf dem Serviceplatz inmitten von Süderbrarup erhältlich. Das Wikinger-Magazin und die Eintritttskarten zu den Wertungsprüfungen können auch über www.wikinger-rallye.de bestellt werden. (RBHahn)
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