oschersleben_leidinger_1Zwei gute Trainings, die Pole Position im ersten Rennen und Platz 2 im zweiten Rennen reichten Johannes Leidinger beim Saisonauftakt der Deutschen Tourenwagen Challenge am vergangenen Wochenende nicht. Mit Blick auf die Meisterschaft hatte sich der 26-Jährige vorgenommen, die Maximalpunktzahl aus Oschersleben mitzunehmen. Die Anforderungen, die Johannes Leidinger an sich selbst und das Team stellte, waren hoch. Doch die beiden Trainings verliefen – obwohl die Bedingungen unterschiedlicher nicht hätten sein können –

so wie er es sich vorgestellt hatte. „Sowohl im Trockenen als auch auf nasser Strecke spulten wir problemlos unser Programm ab, um jeweils gute Basis Set-Ups zu erarbeiten. Damit war ich ganz zufrieden und fühlte mich gut vorbereitet für das Zeittraining“, so der Saarländer. Das Qualifying am Samstag war geprägt durch sich ständig ändernde Bedingungen, doch Leidinger und das Liqui Moly Team Engstler hatten das berühmte glückliche Händchen bei der Reifenwahl, was Leidinger in seiner dritten Runde die bis dahin schnellste Zeit bescherte, die bis zum Ende Bestand hatte. Die Pole Position für das erste Rennen war ihm somit sicher.  
Zunächst sah das erste Rennen auch nach einem vollen Erfolg aus. Leidinger behauptete seine Führung relativ souverän, auch wenn der amtierende Meister Jens oschersleben_leidinger_2Weimann sich an seine Hinterräder heften wollte. Es hätte sicher ein spannender Zweikampf werden können, wenn nicht die Benzinpumpe am BMW 320si E90 ihren Dienst quittiert hätte und Leidinger den Rest des Rennens nur noch aus der Box beobachten konnte: „Das ist sehr ärgerlich – zumal ich nun vom vorletzten Startplatz aus ins zweite Rennen gehe und mich zuerst durch das Feld kämpfen muss, um wieder an Jens ranzukommen.“ Was sich schwer anhört, setzte Leidinger aber vom Start an konsequent durch. Platz für Platz kämpfte er sich nach vorne. „Bei solchen Aktionen macht sich die Erfahrung eines Teams bezahlt. Die Setup-Änderungen während der Pause und die Entscheidung, nicht mit neuen Reifen, sondern mit den alten, bereits angefahrenen Reifen aus Rennen 1 zu starten, war der Trumpf, den ich nun den anderen gegenüber ausspielen konnte“, weiß Leidinger. Bis auf Platz zwei ging seine Aufholjagd nach vorn und auch an den zwischenzeitlich enteilten Jens Weimann kämpfte er sich noch heran und machte in den in den letzten drei Runden Druck auf seinen Konkurrenten. „Nach einem Angriffsversuch in der vorletzten Runde, den Jens fair abwehren konnte, kam mir leider in der letzten Runde die Überrundung der Division 2-Fahrzeuge in die Quere, so dass mir am Ende die Zeit ausging noch einmal einen Angriff zu starten“, fasst Leidinger zusammen.   
Zumindest ist der zweite Platz ein versöhnlicher Abschluss des Wochenendes und auch wenn es nicht für die Maximal-Punktzahl gereicht hat, so hatte Leidinger doch zu jeder Zeit das schnellste Auto auf der Strecke. Das Ziel für die nächsten beiden Rennen in Spa ist damit klar: Leidinger wird voll angreifen! (kb)

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