pwrvor1Mit der ADAC Pfalz-Westrich-Rallye (28. Februar bis 2. März 2013) startet die DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) in die Saison 2013. Rund um den Dreh- und Angelpunkt im saarländischen St. Wendel stehen im Westrich – der Grenzregion zwischen Pfalz und Saarland – 16 Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 166,04 Kilometern auf dem Programm. Saisonhöhepunkt der sieben Meisterschaftsläufe ist im August der Start im Rahmen des deutschen Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft

bei der ADAC Rallye Deutschland mit Start in Köln und Ziel in Trier. Zu vergeben sind erneut zwei prestigeträchtige Meistertitel: Neben dem DRM-Champion wird auch 2013 eine zusätzliche Wertung für die zweiradgetriebenen Fahrzeuge ausgeschrieben. Die amtierenden Meister treten dabei nicht zur Titelverteidigung an: DRM-Champion Mark Wallenwein stieg in die Europameisterschaft auf, 2-WD-Champion Christian Riedemann zieht es in die Rallye- WM. Wer ihre Nachfolge antreten könnte – darum wird sich ab der DRM-Premiere ein Drama in sieben Akten abspielen.
Aktuelle Informationen rund um die DRM gibt es unter www.rallye-dm.de im Internet, die ADAC Pfalz-Westrich-Rallye ist unter der Adresse www.pfalz-westrich-rallye.de zu finden. News und Infos gibt es außerdem auf Facebook (DeutscheRallyeMeisterschaft) und via Twitter (RallyeDM). Bewegte Bilder gibt es im DRM-Youtube-Channel (RallyeDM) und im Anschluss an das Wochenende auf dem DMSB-Videoportal www.dmsb.tv.
Die ADAC Pfalz-Westrich Rallye bietet den Fans ein echtes Rallye-Mekka in St. Wendel. Start und Ziel auf dem Schlossplatz, der Serviceplatz im Bosenbachstadion und der spektakuläre Stadtrundkurs liegen alle innerhalb weniger Meter inmitten der Kreisstadt im nordöstlichen Saarland. Der Stadtrundkurs wird dabei gleich viermal absolviert. In zwei Varianten steht er zum Ende der Freitags- und Samstags-Etappe je doppelt auf dem Fahrplan der Aktiven. Spannend wird der Kampf um den Sieg im Westrich. Die Vorjahressieger Sandro Wallenwein / Marcus Poschner (Stuttgart / Lautrach) haben aufgerüstet und bringen erstmals einen Subaru Impreza in der leistungsstärkeren R4-Version an den Start. „Ich freue mich so richtig auf den Start“, strahlt der deutsche Rallye-Meister von 2011. „Der Test mit dem neuen Impreza war erfolgreich, das Auto macht richtig Spaß. Ich bin ganz gespannt, wo wir uns mit dem R4 in der Division 1 einordnen können.“ In der Riege der leistungsstärksten Fahrzeuge wird es dem schwäbischen Subaru-Duo nicht leicht gemacht. Sie treten etwa gegen ihren Luxemburger Markenkollegen Patrick Gengler an, Georg Berlandy (Stromberg) bringt seinen Peugeot 207 S2000 an den Start, und nicht zuletzt werden die beiden Porsche 911 GT3 von Ruben Zeltner (Lichtenstein) und Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau) zu den Favoriten gezählt.
Le-Mans- Sieger Bernhard nutzt sein Heimspiel zu einem Ausflug in die Rallye-Welt. Er ist eigentlich im Sportwagen- und Langstreckensport zu Hause, hat aber inzwischen schon einige Erfahrungen in seinem rasanten Hobby abseits der Rennstrecke gesammelt. Er ist sich sicher: „Das Ergebnis hängt ganz vom Wetter ab. Im vergangenen Jahr waren es hier wirklich schwierige Bedingungen. Da ist man mit einem zweiradgetriebenen Fahrzeug klar im Nachteil. Der Regen ist dabei nicht das Problem, sondern der ausgefahrene Dreck, der die Straße schmierig macht.“ Ihm ist dabei aber vor allem wichtig, „dass wir Spaß haben“, und er vor seinen heimischen Fans antreten kann: „Viele kennen mich von der VLN oder waren sogar in Le Mans oder in der American Le Mans Series vor Ort und stehen jetzt womöglich irgendwo in Freisen an einer WP. Das finde ich absolut grandios: Sie sind deshalb für mich wahre Motorsportfans.“
Gut besetztes Starterfeld
Auch sonst verspricht das Starterfeld der ADAC Pfalz-Westrich-Rallye einiges an Spannung. Auch in der Division 2 fighten beim Saisonauftakt Protagonisten, die spannenden Sport garantieren. Der Erzgebirgler Peter Corazza (Oelsnitz) etwa – er ist eines der DRM-Urgesteine. Dem Fahrsicherheitsinstruktor würde ein Meisterschaftsauftakt im Westrich mit Eis und Schnee so richtig gut gefallen. „Ich war jetzt fünf Wochen als Trainer in Finnland und bin glücklich, beim DRM-Start dabei zu sein“, grinst er. „Aber ich muss mich dazu erst mal wieder an das schnelle Fahren auf Asphalt gewöhnen.“ Zum Einsatz kommt der bewährte Mitsubishi Lancer Evo 9, mit seinem neuen Co-Piloten Christoph Gerlich (Niederwiesa) ist ein Top-Drei-Platz in der Division 2 das anvisierte Ziel. Hier trifft er auf Markenkollegen, wie Jörg-Axel de Fries (Hassloch) und starke Subaru-Teams – etwa Dirk Riebensahm (Andernach) oder den Schweizer Urs Hunziker.
Für zusätzliche Spannung bei den Läufen zur DRM sorgt das Engagement starker Automobilimporteure, die für reichlich Action in der „kleinsten“ DRM-Division 5 sorgen. Citroën hat einen Markenpokal mit dem DS3 R1 ins Leben gerufen, beim DRM-Auftakt wird ein rundes Dutzend der agilen Fronttriebler im Einsatz sein. Auch Renault hat eine eigene Wertung ins Leben gerufen, die im Rahmen der DRM-Läufe ausgetragen wird: Der Twingo R1 wird 2013 deshalb zu den festen Größen auf den Nennungslisten gehören. Stark besetzt ist aber auch die Division 4. Hier nimmt mit der Startnummer zehn der Lokalmatador Marijan Griebel (Hahnweiler) in einem Citroën C2R2 sein Heimspiel unter die Räder. Aufgrund seiner Erfolge im Jahr 2012 – darunter auch der Sieg in der DRM-Division 6 – wurde der 23-Jährige als einziger Rallye-Pilot in den Förderkader der ADAC Stiftung Sport aufgenommen.
Hankook und Gothaer: DRM freut sich über neue Partner
Während der Wintermonate haben die Organisatoren der DRM an der Zukunftsfähigkeit der Serie gearbeitet. Zum Saisonstart hat das Championat mit Hankook (Reifen) und Gothaer (Versicherungen) zwei neue Partner, die dazu beitragen, die DRM weiter voran zu bringen. Ein besonderes Engagement zeigt dabei Hankook – der koreanische Reifenhersteller ist als Reifenlieferant für die Serie vorgesehen. Da die DRM-Reifen erst zum Saisonstart zur Verfügung stehen, wird es vor der ADAC Pfalz-Westrich-Rallye eine ausgedehnte Möglichkeit zu Tests geben. Anschließend werden sich die Verantwortlichen von DMSB und Hankook mit den Teams über den Zeitpunkt abstimmen, an dem die Verwendung von Hankook verbindlich wird. Der Saarländer Lars Mysliwietz (Piesbach), der im Westrich erstmals einen Citroën DS3 R3T pilotiert, hat dazu eine klare Meinung: „Ich bin ein Freund von Einheitsreifen, dadurch wird die Chancengleichheit deutlich erhöht. Aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen.“ Um allen Beteiligten den notwendigen Entscheidungsspielraum zu geben, wurde die Einschreibefrist für die DRM deshalb noch einmal verlängert: Statt sich bereits zur ADAC Pfalz-Westrich-Rallye einschreiben zu müssen, können Teams nun noch bis zum 11. März ihre Nennung für die ganze Saison abgeben. (DRM)

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