saarland_pfalz_rauber_1Neues Jahr, neues Glück – die Karten werden neu gemischt. Nach der Reform des ADAC Rallye Masters und der Deutschen Rallyemeisterschaft wurden in diesem Jahr die drei “großen” Rallyes im Saarland konsolidiert und in zwei neue Veranstaltungen – Saarland-Pfalz Rallye und Litermont-Saar Rallye – zusammengeführt. Erstere bildete am vergangenen Wochenende den Auftakt zu gleich 4 Serien. Neben dem Auftakt von ADAC Rallye Masters und Deutscher Rallyemeisterschaft

fiel rund um St. Wendel auch der Startschuss in den Markenpokalen von Citroen und Renault. Das bedeutete volles Haus in der Division 6, in der auch Daniel Franke und Tim Rauber mit ihrem Suzuki Swift antreten. Die Ziele steckten beide sich bewusst hoch: “Wir haben jetzt fast 5 Monate Pause gehabt, da ist man natürlich etwas eingerostet”, gibt Daniel Franke im Interview vor der Veranstaltung zu. “Dennoch wollen wir unsere fahrerische Klasse gegen die Konkurrenz im Citroen-Cup beweisen und schauen wo wir stehen. Hauptziel ist allerdings der Klassensieg und damit auch die Krone im Suzuki-Lager.”   Mit insgesamt 16 Konkurrenten nahm man es also in der Division 6 auf und konnte am Freitagabend bereits erste Ergebnisse vorweisen. Nach den beiden Durchfahrten der WP “Haupersweiler-Hoof” und dem Stadtrundkurs in der St. Wendeler Innenstadt erreichten beide den Abendservice auf Divisionsplatz drei liegend und als schnellster Suzuki. Tim Rauber: “Auf der Nacht-WP konnten wir zweimal eine super Zeit hinlegen. Auf dem Stadtrundkurs mussten wir uns Stefan Petto geschlagen geben, aber damit hatten wir ohnehin gerechnet. Diese engen Kurse liegen ihm ohnehin.”  
saarland_pfalz_rauber_2Nach Übernachtung in Führung liegend war die Marschrichtung für den zweiten Rallyetag ebenfalls klar: Klassenführung verteidigen und Hiebe in Richtung des Divisionsführenden Philipp Knof (Citroen DS3 R1) austeilen. Auf der schnellen Wertungsprüfung im Freisener Windpark und der anschließenden WM-Prüfung Freisen/Westrich konnte man sich fast zeitgleich einer ersten Attacke von Stefan Petto erwehren, doch auf der ersten Durchfahrt des Rundkurs “Bosenberg” zeigte sich die falsche Reifenwahl. “Wir haben uns heute morgen für Intermed-Reifen entschieden, da es noch relativ kalt war. Die funktionieren zwar gut, doch sind in den Flanken nicht so steif wie ein Trockenreifen”, erklärt Tim Rauber im Service. Das Ergebnis dieser Reifenwahl waren gleich zwei Reifenschäden zu einem frühen Zeitpunkt der WP, was beide Male einen Reifenwechsel unabdingbar machte. Etliche Minuten verloren beide beim Wechseln, was alle Chancen zunichte machen sollte.  
Der Rest der Rallye konnte also nur als Demonstration der Stärke durch Einzelzeiten betrachtet werden, was auch glückte. Auf den restlich verbleibenden Prüfungen konnte man mit der Spitze mithalten und sogar eine weitere Bestzeit einfahren. Der finale Rückschlag kam dann auf der Power-Stage mit einem dritten Reifenschaden. Nach frustriertem erneuten Reifenwechsel erreichten beide dennoch sichtlich erschöpft die Zielrampe. “Heute ist aber mal so richtig alles in die Hose gegangen”, ärgert sich Daniel im Parc Fermé. “Wir konnten zwar zeigen, dass wir nach wie vor schnell und siegfähig sind, aber leider hilft das alles nichts. Nach drei Reifenwechseln in den WPs liegen wir abgeschlagen auf dem drittletzten Divisionsplatz. Damit können wir nicht zufrieden sein… Am 19. April startet die Saarländische Rallyemeisterschaft in Zerf. Da gibt es für uns dann nur ein klares Ziel: Den Klassensieg!” (TR)