ADAC-Rallye-Masters10-Litermont-Souvign-RBHahnNach spannenden Kämpfen mit mehreren Führungswechseln gewann der Luxemburger Mike Souvigné gemeinsam mit seinem saarländischen Beifahrer Stefan Stoller (Perl-Besch) im Mitsubishi Lancer die 21. ADAC Litermont Rallye (04.-05.06.2010). Dicht dahinter komplettierten Lokalmatador Lars Mysliwietz (Nalbach) vom veranstaltenden MSC Piesbach mit Co Oliver Schumacher (Fluterschen).

Der Bayer Niki Schelle (Bobing) mit dem Luxemburger Johny Blom auf dem ‚heißen Sitz’ in ihren kleinen Citroën C2R2max das Podium. Der dritte Vorlauf der ADAC Rallye Masters bringt einneues Trio an die Tabellenspitze. Nach den erneuten Siegen in ihren jeweiligen Divisionen führen Nils Heitmann / Daniel Hammerich (Hamburg / Gettorf) im VW Polo GTI mit 60 Punkten vor den HJS-Diesel-Leadern Björn Mohr / Oliver Becker (Heringen / Oberjossa) mit 55 Zählern im Opel Astra GTC. Platz drei belegen mit 53 Punkten Achim Behrens / Dirk Schnelle (Jesteburg / Bad Salzuflen) im Renault Clio.

„Ein tolles Gefühl, daran könnte ich mich gewöhnen“, strahlte Mike Souvigné auf der Zielrampe in Saarwellingen. Nach einer spannenden Veranstaltung sicherte sich der 34-jährige Luxemburger mit seinem Co-Piloten Stefan Stoller den ersten Gesamtsieg bei einer internationalen Veranstaltung. Gute Resultate hatte er schon öfters in seinem Citroën Saxo Kit-Car eingefahren, „jetzt habe ich aber erstmals ein Auto, mit dem auch Gesamtsiege möglich sind.“ Sechs Bestzeiten auf den 14 Prüfungen aber auch 30 Sekunden Strafzeit für das Auslassen einer Brems-Schikane stehen auf seinem Konto, „da war ich wohl zu optimistisch beim anbremsen der Schikane.“ Aber er gab auch zu, „wäre Jan Becker nicht ausgefallen, wäre es sehr schwer geworden.“

Becker hatte im Ersatzauto, einem „Mitsubishi Lancer auf nicht optimalen Gruppe-N-Stand“ die Führung erobert, bevor er in der fünften Prüfung ohneVortrieb ausrollte.Die WP fünf, der zweite Durchgang auf der neuen Prüfung ‚Blechenhänsch’mit einer wunderbaren Schotterpassage, brachte auch eine weitere Vorentscheidung. Der bayerische Rallye-Crack Niki Schelle hatte bei seiner Premiere im Citroën C2R2max hier gleich zu Beginn die erste Bestzeit markiert und die Führung übernommen. „Aber beim zweiten Durchgang wurde ein langsamerer Teilnehmer unmittelbar vor uns in den Rundkurs hineingestartet, beim Versuch ihn im dichten Staub zu überholen habe ich mich gedreht.“ Der Ärger über die verlorene Zeit beschäftigte Schelle und Co Johny Blom derart, dass sie auf der Überführungsetappe zur nächsten WP eine Autobahn-Ausfahrt verpassten. Die sieben Minuten Verspätung kosten 70 Strafsekunden und die Chance auf den möglichen Gesamtsieg.

ADAC-Rallye-Masters10-Litermont-Mysliwietz-RBHahnStrahlende Gesichter gab es bei Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher, die in einem weiteren Citroën C2R2max auf Platz zwei fuhren. „Auf den fahrerbetonten Prüfungen waren wir dicht an Niki dran, nur dort wo Leistung gefragt ist, hängen wir noch etwas zurück. Das macht Mut für den nächsten DRM-Lauf in der Eifel“, erklärte der Lokalmatador und DRM-Leader.

Spannend wurde es auch beim Kampf um die nächsten Plätze. Mit einem Schlussspurt, einer Gesamtbestzeit und einer Stunt-Einlage schoben sich Thomas Wallenwein / Tanja Neidhöfer (Stuttgart / Elz) im Subaru Impreza Autogas auf den vierten Gesamtrang und damit auch Platz vier der Masters-Tabelle. „Auf WP elf nahm ich eine Kurve zu eng, dadurch stieg das Auto auf zwei Räder und es dauerte ewig lange bis er wieder auf allen Vieren stand“, erklärte Wallenwein. Knappe 4,6 Sekunden dahinter sicherte sich der Hamburger Ralf-Michael Wierwille mit Co Michael Kölbach im Mitsubishi Lancer sein bislang bestes Resultat, „wir haben den ganzen Tag um Sekunden mit Thomas  gekämpft, das macht richtig Spaß, auch wenn wir jetzt hinter ihm liegen.“

ADAC-Rallye-Masters10-Litermont-Mohr-RBHahnDer Zusatzpunkt für den achten Gesamtrang brachte Achim Behrens / Dirk Schnelle (Renault Clio) neben dem souveränen Divisionsieg dichter an die Masters-Spitze: „Wir lagen auf dem siebten Platz, den weiteren Zusatzpunkt haben wir durch einen High-Speed-Dreher auf der letzten Prüfung verloren, aber ich bin jetzt froh, dass wir überhaupt im Ziel sind.“ Die Nordhessen Björn Mohr / Oliver Becker konnten mit dem erneuten Divisionssieg nicht nur ihre Führung in den HJS Diesel Masters ausbauen, auch in den ADAC Masters liegen sie nun aussichtsreich auf dem zweiten Platz. Die neuen Tabellenführer sind aber die Hanseaten Nils Heitmann / Daniel Hammerich im kleinen VWPolo GTI. „Wir starteten am Ende des Feldes hinter langsameren Teilnehmern. Dadurch mussten wir fast in jeder Prüfung andere Teams  überholen, ein besseres Gesamtresultat war so unmöglich“, erklärte Heitmann, der sich über die erkämpfte Tabellenführung dennoch mit der gewohnt norddeutschen Zurückhaltung riesig freuen konnte.

ADAC Rallye Junior Cup
ADAC-Rallye-Masters10-Litermont-Bareuter-RBHahnDer 19-jährige Thomas Bareuther aus Marktredwitz ist einer der jüngsten Piloten, die die bislang Führung im ADAC Rallye Junior Cup übernehmen konnten. Zusammen mit Co Stefan Köppel fuhr er bei der ADAC Litermont Rallye im Suzuki Swift zum zweiten Mal in Folge auf Rang zwei in der Division sechs und sicherte sich so die erforderlichen 34 Punkte zur Übernahme der Tabellenspitze bei den ADAC-Junioren. Auch in der Gesamtwertung der ADAC Masters schob er sich mit diesem Resultat auf den sechsten Rang. Den zweiten Platz teilen sich mit je 25 Zählern brüderlich zwei HJS-Junioren. Thomas Robel (24, Laubusch) im VW Golf TDI und Johannes Fürst (23, Tiefenbach) im Subaru Impreza Diesel. Auch Rang fünf ist nach den anspruchsvollen Wertungsprüfungen der ‚LiterMonte’ punktgleich besetzt: Antje Wierwille-Partisch (25, Hamburg) im Suzuki Swift und der 20-jährige Dominik Fischer (Neukirchen, Skoda Fabia TDI) schoben sich in der Tabelle nach vorne.

Der nächste Lauf zu den ADAC Rallye Masters und dem ADAC Rallye Junior
Cup findet vom 18. bis 19.06.2010 bei der ADAC Rallye Stemweder Berg rund
um Stemwede statt. {jcomments on}