Leidinger_Assen-1Mit einem Sieg und einem dritten Platz erfüllte Johannes Leidinger beim ADAC PROCAR Wochenende in Assen (NL) alle Erwartungen und bescherte sich – punktgleich mit Teamkollege Florian Spengler – die Tabellenführung. Schon in der kommenden Woche geht der Rookie, der für das Liqui Moly Junior Team Engstler antritt, erneut an den Start.

Am Salzburgring, wo das fünfte von insgesamt acht Rennwochenenden ausgetragen wird, will der 23-Jährige erneut aufs Podium.

 

Einen Einstand nach Maß nach der Sommerpause feierte Johannes Leidinger am Wochenende auf dem TT-Circuit in Assen (NL). Offensichtlich haben ihm die sechs Wochen ohne Rennen deutlich weniger ausgemacht als er befürchtete. Bereits das erste freie Training am Freitag verlief überraschend gut. „Ich habe mich gleich wieder wohl gefühlt und wusste, dass wir das zweite freie Training nutzen können, um an den Einstellungen zu arbeiten, damit wir bis zum Qualifying das perfekte Set-Up finden“, so der 23-Jährige.

Siegerehrung_AssenDoch schon zu Beginn des zweiten Trainings zeigte sich, dass die vorgenommenen Veränderungen nicht zu einer Verbesserung führten: „Es war eher das Gegenteil – aber mein Team wusste gleich, was wir dann machen mussten, damit das Auto und ich im Qualifying perfekt harmonieren – da kann ich mich wirklich auf die Profis in unserem Team verlassen“, weiß Leidinger, dem das auch promt im Qualifying am Samstag noch einmal bestätigt wurde. Mit neuen Reifen und noch einmal angepasstem Set-Up ging er auf die Strecke und sicherte sich Startplatz 3. „Mehr wäre auch nicht drin gewesen. Mein Auto ist nun einmal das schwerste im Feld. Das bringt Nachteile mit sich, die ich als Fahrer nur bis zu einem bestimmten Grad ausgleichen kann.“

Aus der zweiten Startreihe hinter seinen beiden Teamkollegen Hertner und Spengler ging Leidinger dann am Sonntag in das erste Rennen und dominierte, nachdem er an Hertner und Spengler, die in einen engen Zweikampf verstrickt waren, vorbeigezogen war. „Da ich mir aber meines schweren Standes bewusst war, habe ich für fünf Runden wirklich alles gegeben, um einen ausreichend großen Abstand zwischen mich und die beiden Duellanten zu bringen. So konnte ich als Erster über die Ziellinie fahren“,fasst der BMW-Pilot zusammen.

Im zweiten Rennen verlor Leidinger im Startduell gegen Spengler, hielt aber seinen zweiten Platz bis in die letzte Runde. Dann musste er sich Andrii Kruglyk beugen, der ihn kurz vor der Zieleinfahrt noch überholte. „Wir hatten über mehrere Runden ein enges, aber stets faires Duell. Ich habe bereits früher gemerkt, dass meine Reifen am Ende waren und schon befürchtet, dass Kruglyk noch schneller an mir vorbei zieht“, berichtet der Saarländer erleichtert im Ziel. Nun führt er nicht nur die Gesamtwertung an, sondern liegt auch – wiederum punktgleich mit Florian Spengler – an der Spitze der Rookie-Wertung. „Die Führung will ich natürlich nicht wieder abgeben. Aber in Salzburg wird es schwierig. Zu unserem sowieso schon hohen Basisgewicht, werden wieder 60 Kilo Zusatzgewicht in meinem Auto liegen – und die merkt man vor allem auf den Geraden am Salzburgring.“

 Die nächsten beiden Läufe finden bereits am kommenden Wochenende auf dem Salzburgring im Rahmen der FIA ETCC (European Touring Car Challenge) statt. (kb) {jcomments on}