Im Rahmen der 42. ADAC Saarland Rallye fand der 7. von neun Läufen zur Euro-Rallye-Trophée (ERT) statt. Bei der Traditionsveranstaltung des ADAC Saarland starteten 53 Teams, davon 12 Bewerber um die Euro-Rallye Trophée. Mit von der Partie auch der Titelverteidiger und dreifache Gesamtsieger der ERT, Uwe Gropp(Wiebelskirchen) mit seinem Co-Piloten Stephan Maurer aus Quierschied. Nachdem das für den MSC Schiffweiler startende Team es im Verlaufe der Saison schaffte,
sich in der Wertung zur Euro Rallye Trophée mit guten Ergebnissen vom Tabellenende bis zum zweiten Platz vorzukämpfen galt es nun den Abstand zu den führenden Andreas Konrath / Steffi Reinert zu verkürzen. „Für uns zählt heute nur der Sieg in unserer Division, und wir haben u.a. mit Benjamin Schmitt/Kerstin Pohl Gegner, die es uns nicht leicht machen werden. Wir sind teils auf identischen Fahrzeugen, den Citroen C2R2 Max unterwegs und haben so die gleiche Ausgangsbasis, was einen spannenden Kampf verspricht.“ gab Uwe Gropp auf der Startrampe in Dillingen zu Protokoll. Der Routinier aus Wiebelskirchen sollte Recht behalten. Schon auf den ersten Prüfungen entbrannte ein harter Kampf um die Führung in der Division 9, die ständig zwischen Schmitt/Pohl und Gropp/Maurer wechselte. Auf dem Stadtrundkurs in Lebach zeigte Benjamin Schmitt, welches Potential in den 190 PS starken Fahrzeugen steckt: gegen die leistungsstarke Konkurrenz aus der Deutschen Rallyemeisterschaft brannte er die schnellste Zeit des gesamten Starterfeldes in den Asphalt! Uwe Gropp/Stephan Maurer folgten nach dieser Prüfung mit einem Abstand von nur 4,3 Sekunden.
Die folgende Nachtetappe und die wechselnden Wetterbindungen machten die Reifenwahl für die Nachtetappe zu einem Lotteriespiel. Die Teams hatten neben der Dunkelheit auch mit extrem schmierigen Wegen zu kämpfen. So hatten Uwe Gropp/Stephan Maurer auf der Prüfung auf der Königsetappe „Steine an der Grenze“ Pech und kamen in einer mittelschnellen Rechtskurve von der Fahrbahn ab. Nach einem Einschlag an einem Grenzstein landete das Fahrzeug in einem durchweichten Acker. Nur mit Hilfe der Zuschauer konnte der Citroen zurück auf die Strecke gebracht werden. Mit einem Zeitverlust von fast fünf Minuten beendete da Team die erste Etappe. Dies bedeutete dass man am Samstag das Feld wieder einmal von hinten durchkämpfen musste. „Wir müssen nun voll auf Angriff fahren, denn wir brauchen den Sieg in unserer Division um bei der ERT im Rennen zu bleiben.“ So beschrieb Uwe Gropp die Taktik für den Samstag.
Und so setzte er auf den Auftaktprüfungen der Samstagsetappe gleich vier Divisionsbestzeiten in Folge. Auch ein Plattfuss auf dem Rundkurs „Lebacher Land“, der auf der Strecke gewechselt wurde und knapp vier Minuten Zeitverlust einbrachte konnte das Team nicht einbremsen. Nachdem Schmitt/Pohl in einer schmierigen Passage auch von der Strecke abkamen und sehr lange brauchten um ihren Citroen wieder auf die Strecke zu bringen, blieben Gropp/Maurer trotz des Reifenwechsels in der Führungsposition, die sie bis ins Ziel verteidigten. „Eine solche Rallye habe ich noch nicht erlebt. Trotz der Rückschläge noch die Division zu gewinnen, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Heute hatten wir das Quäntchen Glück, dass uns zum Saisonauftakt fehlte“ sagte ein sichtlich zufriedener Uwe Gropp im Ziel in Dillingen. Stephan Maurer:
„Es war eine unglaubliche Rallye. Danke an das Team von Gropp Racing Technology für das perfekt vorbereitete und zuverlässige Fahrzeug. Und den Einsatz nach unserem Abflug den C2R2 Max wieder einsatzfähig zu machen. Danke aber auch an die Zuschauer auf WP 4, ohne deren Einsatz die Rallye für uns beendet gewesen wäre“ Durch den Divisionssieg bei der ADAC Rallye Saarland haben Uwe Gropp und Stephan Maurer den Anschluss an die Führenden in der ERT-Wertung Andreas Konrath und Stefanie Reinert geschafft. Gleichzeitig haben sie sich in der Divisionswertung der Deutschen Rallye Meisterschaft auf den zweiten Platz vorgekämpft. Als nächste Veranstaltung steht am 12./13. Oktober die Rallye de Luxembourg auf dem Meisterschaftskalender. (UG)
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