Der zweite Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) führte nach Süderbrarup, in den hohen Norden Deutschlands. Die ADAC Wikinger Rallye (23./24. März) brachte beim Stuttgarter Team Wallenwein Rallye Sport viel Freud, aber auch Leid. Während Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk im Wallenborn Fabia S2000 die Meisterschaftsführung übernahmen, schieden Sandro Wallenwein und Marcus Poschner im Subaru STI kurz vor dem Ziel durch einen Unfall aus. Bereits zum dritten Mal in Folge präsentierten die Organisatoren
der ADAC Wikinger Rallye eine komplett neue Streckenführung. Die 14 Wertungsprüfungen über 162,80 Kilometer auf Bestzeit stellten eine große Herausforderung an die knapp 100 Teams, darunter viele Teilnehmer aus dem benachbarten Dänemark. Ein perfekter Aufschrieb und ein gutes Zusammenspiel zwischen Fahrer und Beifahrer sind die Grundvoraussetzungen, um in der hügeligen Landschaft rund um Angeln schnelle Zeiten zu fahren. Nach den ersten vier Prüfungen am Freitagabend lagen die Wallenweins auf den Gesamträngen zwei (Mark/Stefan) und vier (Sandro/Marcus). Am Samstag verschärfte sich der Kampf um die Podiumsplätze: Nach einem eher verhaltenen Start stürmten Ruben Zeltner (Porsche) und die dänischen Spitzenfahrer nach vorne. „Trotz der starken Konkurrenz können wir bislang den dritten Rang halten und sind in unserer Division klar vorne. Wir fahren 100 Prozent, schneller geht es für uns nicht mehr. Es läuft alles rund und es gab noch nicht einmal ein OH-Erlebnis“, beschrieb Copilot Marcus Poschner im Mittagsservice die Situation. In der zehnten Prüfung kam plötzlich die Meldung: „Wir sind OK, aber der Wagen ist zu stark beschädigt um weiter zu fahren“. In einer schnellen Kurvenpassage verpasste das Duo den Bremspunkt und kam von der Strecke ab! „Anstatt die Führung in der Deutschen Meisterschaft weiter auszubauen, verbuchen wir jetzt eine Nullnummer. Das war ein kleiner Aufschriebfehler mit großer Wirkung…“, ärgert sich Sandro Wallenwein.
Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk fuhren im Wallenborn Skoda konstant schnell, aber ohne ein zu großes Risiko einzugehen, auf den zweiten Gesamtrang hinter Felix Herbold auf Ford Fiesta S2000. Mit dieser Leistung übernehmen die beiden Youngster erstmals die Führung in der Deutschen Rallye Meisterschaft. „Das ist ein tolles Gefühl Es wäre zu schön, wenn wir auch noch am Ende der Saison diese Position inne hätten. Schade für Sandro und Marcus, aber aufgrund eines Streichresultates ist auch hier noch nichts verloren. Bereits in drei Wochen steht mit der Hessen Rallye in Alsfeld der nächste Lauf auf dem Programm. Ich bin mir sicher, dass wir uns dann erneut ein spannendes Duell liefern werden“, strahlt Mark Wallenwein beim Zieleinlauf.
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