gassner_alpi_1Die 46° Rally del Friuli Alpi Orientali rund um Udine gehört mit zu den Saisonhöhepunkten, da die Bedingungen meist extrem schwierig sind. Der Surheimer Hermann Gaßner und sein Beifahrerin

Karin Thannhäuser (Ufering) vom Kathrein Renn- und Rallye Team meisterten diese Herausforderung mit dem zweiten Platz in der Mitropa Rally Cup Wertung. Mit nun weit über 300 Punkten führen die beiden Mitsubishi Piloten aus dem Berchtesgadener Land die Meisterschaftstabelle zwei Rennen vor Schluss weiterhin souverän an. Angenehme Temperaturen und Sonnenschein. Ganz so, wie man es von Italien erwartet. Bereits am frühen Abend waren in Udine die Zufahrtsstraßen zum „Piazza Primo Maggio“ stark frequentiert. Dort gab’ es ab 19.30 Uhr das erste Aufeinandertreffen der Rallyepiloten auf dem eigens dafür angelegten, 1,6 km-langen Rundkurs mitten in Udine. Mehrere tausend Fans ließen sich dieses geräuschvolle Nachtspektakel nicht entgehen.

Am nächsten Morgen lachte wieder die Sonne vom Himmel. Aber je näher die ersten Fahrzeuge der ersten Sonderprüfung kamen, umso verstärkt zeigten sich bedrohlich schwarze Wolken am Himmel.

gassner_alpi_2„Wir hatten vorsichtshalber zwei Regenreifen im Auto dabei“ so Hermann Gaßner „die haben wir dann im strömenden Regen vor der ersten Wertungsprüfung auf die Vorderachse gewechselt. Das war eine recht abenteuerliche Fahrt, aber immer noch besser, als mit vier Reifen für trockenen Asphalt.“

Die höheren Startnummern fuhren erst später aus dem Servicepark und hatten so die Möglichkeit, noch rechtzeitig auf Regenreifen umzustecken. Somit „eroberten“ eine ganze Reihe von Renault Clio die ersten Plätze. Der italienische Champion und spätere Gesamtsieger P. Andreucci, (Peugeot 207 – S2000)

wurde (vorerst) auf dem 14. Gesamtrang geführt. Die nächste Prüfung musste wegen eines Unfalles, der aber glimpflich ausging, abgebrochen werden. Die nachfolgenden Teilnehmer bekamen nach der „italienischen Regelung“ eine – für alle die gleiche – Zeit zugewiesen. Davon waren auch Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser betroffen. Nur kurze Zeit später war die Welt wieder in Ordnung. Das Wetter hatte sich wieder beruhigt und die eigentliche „Rangordnung“ war wieder hergestellt.

Die letzte Etappe führte wieder in die Berge von Friaul. Sieben Wertungsprüfungen über knapp 100 km waren an diesem zweiten Tag noch zu absolvieren. Highlight dieses Tages war eine nur 1,8 km-lange Strecke am Rande von Cividale. Die wurde nämlich komplett live im Fernsehen übertragen.

Das Kathrein Renn- und Rallye Team konnte sich noch bis auf den 22. Gesamtrang vor arbeiten. „Mehr war einfach nicht drin“ waren sich Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser einig. „Wichtig war für uns eine gute Platzierung im Mitropa Cup Wertung und mit dem zweiten Platz haben wir unsere Führung gefestigt.

Bei dieser harten Veranstaltung – es gab fast 50% Ausfälle – war es auch ein besonderes Erlebnis, unter dem Applaus der vielen Zuschauer über die Zielrampe auf der berühmten „Piazza di Liberta“ in Udine zu fahren. {jcomments on}