Der MSC Altenkirchen hatte gerufen und die Rallyewelt antwortete: Zur 28. Ausgabe der Rallye Westerwald reisten insgesamt 85 Teams an, darunter auch der Saarländische Suzuki-Junior Stefan Petto: „Die Wertungsprüfungen dieser Rallye gefallen mir sehr gut und zudem bietet sie sich dank des relativ hohen Schotteranteil an, um ein brauchbares Setup für losen Untergrund zu finden.“ Seiner Stammbeifahrerin gewährte er an diesem Wochenende Urlaub,
sodass die 20-jährige Lisa Kiefer die Marschrichtung vorgeben durfte: „Das ist erst meine zweite Rallye überhaupt und ich bin noch etwas aufgeregt. Ich bin trotzdem guter Dinge, dass es heute gut laufen wird.“ Die Wetterverhältnisse erwiesen sich mehr als knifflig und so entschied sich das Team kurz vor Einfahrt in den Startpark, auf Regenreifen auszurücken. „Das Wetter hier ist einfach unberechenbar, aber mit den Regenreifen könnte ich Glück haben“, haderte Stefan Petto kurz vor der ersten Wertungsprüfung. Die Reifenwahl sollte sich als richtig erweisen, sodass Petto / Kiefer auf den Wertungsprüfungen 1 bis 4 immer den Speed des Klassenschnellsten Dieter Hermes immer mitgehen konnten. Auf WP 5 gelang ihnen dann sogar der Coup und sie konnten sich mit einer Klassenbestzeit bis auf 5 Sekunden an die Spitze heranschieben. Die Rallye sollte sich also auf der letzten Prüfung entscheiden. „An einem Abzweig habe ich mich verbremst und bin geradeaus gerutscht, das hat uns möglicherweise den Sieg gekostet“, erzählt Stefan Petto sichtlich verärgert im Parc Fermé. Seine Copilotin ist da deutlich gelassener: „Natürlich wäre ein Sieg besser gewesen, aber meine Ansprüche waren gar nicht so hoch, schließlich war das ja erst meine zweite Rallye.“ Dafür fand dann auch Stefan bei der Siegerehrung lobende Worte: „Auf jeden Fall hat es heute nicht an der Leistung der Beifahrerin gelegen. Lisa hat das wirklich souverän gemeistert und vom Start bis zum Zieleinlauf wirklich professionell agiert. Für die zweite Rallye überhaupt muss ich da echt den Hut ziehen.“ (HPS){jcomments on}