deutschland_marijan1Innerhalb der ADAC Deutschland Rallye, die vom 24.-26.08.2012 den Rahmen des neunten Laufes zur Rallye Weltmeisterschaft bildete, wurden auch zwei getrennte Wertungsläufe zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) ausgetragen.  Anders als bei den weiteren DRM-Läufen begann die Veranstaltungen hier bereits montags mit der Dokumentenabnahme, ehe zwei komplette Tage für das Abfahren der Wertungsprüfungen angesetzt waren.

Das besondere Flair dieser motorsportlichen Großveranstaltung bekamen die Fahrer erstmals beim sogenannten Show-Start direkt an der Porta Nigra am Donnerstag zu spüren, wo tausende motorsportbegeisterte Fans die Straßen säumten.  Spätestens hier waren sich die Fahrer einig, dass die Kulisse einzigartig für eine Rallye in Deutschland ist. Für Griebels Co-Pilot Alex Rath ein ganz besonderes Highlight, da dieser in Trier lebt und an jenem Donnerstag seinen 28. Geburtstag feierte.  Auch sportlich gesehen stand für das Team Griebel / Rath viel auf dem Spiel. Nach drei Siegen aus vier Läufen, jedoch auch einem technisch bedingten Ausfall, lag das Duo vor der Deutschland Rallye auf dem zweiten Meisterschaftsrang im HJS Diesel Rallye Masters. Die Aufgabenstellung war klar, „möglichst als Tabellenleader aus Trier abzureisen, “ gab Griebel die Marschroute im Sport1-Interview vor der Veranstaltung vor.  Insgesamt elf Teilnehmer der Diesel-Truppe starteten zu den beiden Wertungsläufen zur DRM, die freitags und samstags jeweils auf den WM-Strecken ausgetragen wurden.
Vom Start weg konnte sich Griebel an die Spitze des Dieselfeldes setzen und dabei mit Top-Zeiten glänzen. Lediglich eine beschädigte Ölwanne mahnte im Laufe des Tages zur Vorsicht. Da der Vorsprung zur Halbzeit des freitags jedoch schon rund eine Minute auf den zweitplatzierten Hendrik Stockmeier (Seat Leon) betrug, konnte der Hahnweilerer bereits ein wenig an Tempo herausnehmen.  Trotz minimiertem Risiko fuhr Griebel auch in der zweiten Tagesschleife alle möglichen Diesel-Bestzeiten und konnte so einen ungefährdeten Start-Ziel Sieg im HJS Diesel Masters einfahren. Im Gesamtklassement konnte der Youngster einen achten Platz belegen. Der Hauptkonkurrent im Kampf um die Meisterschaft, Björn Mohr, kam aufgrund von Motorenproblemen „nur“ auf den dritten Rang. 
deutschland_marijan2Die Streckencharakteristik des Samstags sollte sich grundlegend von den Weinbergprüfungen am Freitag unterscheiden. Mit der Wertungsprüfung „Peterberg“ im Saarland und der 46km langen „Panzerplatte“ auf dem Truppenübungsplatz Baumholder stellten sich den Piloten gänzlich neue Herausforderungen. Zusätzliche Schwierigkeiten bereitete den Teams an diesem Tag das Wetter und die damit verbundene Reifenwahl. Beim Start im Service Park in Trier war es noch weitgehend trocken, während die erste Wertungsprüfung im Ruwertal jedoch durchgehend nass war. Griebel / Rath entschieden sich für weiche Slicks auf der Vorder- und Intermediate Bereifung auf der Hinterachse. Dies sollte die richtige Entscheidung sein, denn mit zwei Bestzeiten zu Beginn konnten sie sich erneut an die Spitze des Diesel Feldes setzen. Nachdem Björn Mohr seinen Opel Astra nach der ersten Durchfahrt der Panzerplatte mit Motorschaden abstellen musste, war das Ziel der Meisterschaftsführung für die beiden Youngster des ADAC Pfalz ganz nahe.  Mit der Prämisse, auf jeden Fall das Ziel erreichen zu wollen, verlangsamte das Team erneut deutlich das Tempo und fuhr einen sicheren Sieg ins Ziel nach Trier.
Der siebte Gesamtrang in der DRM am Samstag war zudem das beste Ergebnis, das je von einem Diesel in der Deutschen Rallye Meisterschaft erzielt wurde. „Die Harmonie zwischen Alex und mir hat auf den schwierigen Prüfungen sehr gut funktioniert, ich denke unser Speed konnte sich durchaus sehen lassen. Die Atmosphäre bei der Deutschland Rallye, vor so vielen Zuschauern zu fahren, ist schon eine ganz besondere.  Insgesamt ein absolut perfektes Wochenende für uns, vielen Dank an die Firma D&S, Hausgeräte Ehlhardt, Kühler Rath und den ADAC Pfalz, die uns diesen Start hier ermöglicht haben, “ so der strahlende Sieger Marijan Griebel im Ziel.   Zum Finallauf der DRM / des HJS Diesel Rallye Masters bei der Saarland Rallye in vier Wochen reist Griebel nun als Tabellenführer mit 18 Punkten Vorsprung an. Der nächste Einsatz des Teams ist bereits am 07./08.Septemer bei der Ostsee Rallye in Grömitz. Dort steht der letzte Vorlauf des ADAC Rallye Masters auf dem Programm, in welchem M. Griebel und A. Rath ebenfalls in aussichtsreicher Position liegen. (MG)

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