„Das war für meinen Geschmack eine viel zu lange Winterpause“, blickt der Piesbacher Rallyepilot Lars Mysliwietz auf die letzten Monate zurück. Warum dieses Mal die Saison mit dem westerwälder Beifahrer Oliver Schumacher erst so spät startet, schiebt er gleich hinterhergeschoben: „Nach vielen Jahren in der Deutschen Rallyemeisterschaft starten wir in dieser Saison im ADAC Rallye Masters. Und der erste von acht Läufen findet erst am kommenden Wochenende im Erzgebirge statt.“
Oliver Schumacher, der auch gleichzeitig für die Vorbereitung des bewährten Citroen C2R2 max verantwortlich zeichnet, nutzte die Zeit das Auto weiter zu verbessern:: „Unsere inzwischen fünfte Saison mit dem C2 gibt uns natürlich auch wieder die Chance alle gesammelte Erfahrungen in das Auto zu stecken. So haben wir erst vor wenigen Tagen einen neuen Motor aus Frankreich erhalten, der hoffentlich auch wieder etwas mehr Leistung haben wird.“ Was die Chancen 2012 angeht, ist die Zielvorgabe für die Saarländisch/Westerwälder Rallyemannschaft klar: „Zunächst einmal zielen wir natürlich darauf ab unsere Fahrzeugdivision zu gewinnen“, gibt Mysliwietz die Richtung vor, „aber darüber hinaus wollen wir auch in der Gesamtwertung des ADAC Rallye Masters unter die Top 3 fahren.“ Diese Chance haben, im Gegensatz zur Deutschen Rallye Meisterschaft, im ADAC Rallye Masters auch so kleine Fahrzeuge wie der Citroen C2.
Was den Saisonstarts im Erzgebirge angeht, ist Lars Mysliwietz aber noch zurückhaltend: „Beruflich bedingt, aber auch durch die Umbauten am Wagen, war es leider nicht möglich bereits vor dem Start einige Kilometer, geschweige denn eine Rallye zu bestreiten. Entsprechend vorsichtig werde ich die Rallye angehen. Immerhin müssen meine persönlichen Fahrsensoren wieder auf den C2R2max einjustiert werden!“
So hat Mysliwietz zwar in diesem Jahr bereits als Instruktor etliche tausend Kilometer auf verschiedenen Rennstrecken und insbesondere auch auf einem schwedischen Eissee abgespult, aber die Umstellung auf den giftigen Fronttriebler wird doch einige Wertungsprüfungen brauchen. „Ganz besonders freuen wir uns im ADAC Masters auf ein sehr großes Starterfeld zu stoßen“, grinst Oliver Schumacher, „alleine in unsere Fahrzeugklasse werden 16 Teams aufeinander treffen. Besonders gespannt sind wir auf unseren letztjährigen Konkurrenten Raffael Sulzinger. Das wird ein spannender Fight.“ Und dieser Fight findet auf neutralem Boden statt: „Wir starten erstmals bei der Rallye Erzgebirge. Jeder sagt, diese Rallye ist sehr anspruchsvoll. Wenn diese Strecken eine ähnliche Charakteristik haben, wie die uns wohl bekannte Sachsen Rallye nur ein paar Kilometer entfernt, werden wir uns sehr wohl fühlen.“ Spätestens Samstagabend wird dann zu sehen sein, ob die „Mysliwietz’schen-Fahrsensoren“ wieder funktionieren. (LM)