saarland_mysliwietzDas Saisonziel Verteidigung des Divisionstitels der Deutschen Rallyemeisterschaft (DRM) konnte ja bereits beim vorletzten Lauf klar gemacht werden. Eigentlich war dann so ein wenig die Luft raus, doch noch einmal beim Finale so richtig zu pushen. Wenige Tage vor der Saarland Rallye kam dann mit der Nennung von jungen, erfolgshungrigen Nachwuchspiloten wieder Schwung in die Mysliwietz’sche Motivation. Dies kombiniert mit dem Wissen um die Stärken der Jungs speziell auf Schotter ließ aber auch eine gehörige Portion Respekt für die kommende Aufgabe entstehen.

„Meine hauptsächliche Vorfreude bestand auf den Shakedown in meinem Heimatort Piesbach. Ein tolle Strecke, viele Zuschauer und eine sehr gute Stimmung waren ein wirklich guter Auftakt“, blick Lars Mysliwietz zurück. Der eigentliche Start zu Rallye war da schon etwas problematischer. „Unsere erste Reifenwahl war mal wieder nicht optimal“, gibt Co Oliver Schumacher zu, „nach dem Wechsel im Service und einer leichten Änderung des Setups ging es danach deutlich besser.“ Dennoch war mit Rang 3 an Tag 1 das eingetreten was man befürchtete aber doch nicht unbedingt anstrebte. „Einnisten auf dieser Position wollte ich mich nicht, daher gab es für den nächsten Tag nur eine Devise: Attacke“, so Mysliwietz. Mit Erfolg. Drei Bestzeiten später liegt die Citroen Besatzung auf Platz 1. Oliver Schumacher erläutert einen Teil des Erfolges: „Bei der Besichtigung der Wertungsprüfungen ist uns der relativ schlechte Zustand der Wahlener Platte aufgefallen. Viele Löcher und Kanten luden geradezu zu Reifenschäden ein. Wir haben uns alle diese Stellen sehr genau notiert und sind dann im Wettbewerb manch größere Bogen herum gefahren.“
Im Gegensatz zur Konkurrenz blieben Mysliwietz/Schumacher so von Reifenschäden verschont. Neben der inzwischen komfortablen Divisionsführung und einigen weiteren Bestzeiten ging es auch im Gesamtklassement weiter nach vorne. Auf der letzten Prüfung in Dillingen war sogar Gesamtrang vier in greifbarer Nähe! Aber es folgten aufregende 4 letzte Runden. Mysliwietz: „Uns ging das Benzin zur Neige, viermal ist das Auto ausgegangen. Nach jeweils ein paar Sekunden Schlangenlinien fahren ging es glücklicherweise wieder an.“ Doch es langte, mit dem letzten Tropfen Sprit gelang mit dem Divisionssieg und Gesamtrang 4 das bisher beste Ergebnis bei einem Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft. „Es war wohltuend zu sehen, dass wir auch dieses extrem hohe Tempo sehr gut mitgehen und aus eigener Kraft diese Ergebnisse einfahren können“, so Mysliwietz und abschließend, „die DRM Saison 2011 war hart und unsere Division sicher die am härtest Umkämpfte. Daher sind die nicht nur die Ergebnisse auf dem Papier sehr schön sondern im speziellen auch die gefahrenen Zeiten.“

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