Einmal mehr ist Opel-Werkspilot Marijan Griebel bei der „SATA Rallye Acores“ für eine couragierte Leistung im ADAM R2 nicht belohnt worden. „Es hätte wirklich alles gepasst. Schade, dass wir wieder mit leeren Händen dastehen“, so das ernüchterte Fazit von Marijan Griebel aus dem ADAC Opel Rallye Junior Team nach dem dritten Lauf zur Rallye-Junior-Europameisterschaft (FIA ERC Junior) auf den Azoren. Bis wenige Kilometer vor Schluss der höchst anspruchsvollen
Schotter-Veranstaltung auf der Inselgruppe inmitten des Nordatlantiks hatten der 26-Jährige aus Hahnweiler und sein Beifahrer Stefan Clemens (28, Weiskirchen) in ihrem Opel ADAM R2 im hart umkämpften Feld der besten Rallye-Talente Europas um die Top-5-Positionen mitgekämpft. Die akribische Vorbereitung des Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport mit ausgiebigen Schotter-Testfahrten in Österreich und einem Einsatz beim ebenfalls mehrheitlich auf losem Untergrund ausgetragenen portugiesischen WM-Lauf trug offensichtlich Früchte. „Schon die erste Etappe lief ganz gut. Wir hatten viel Spaß auf diesen tollen Wertungsprüfungen, der ADAM R2 hat auch auf Schotter super funktioniert, das Vertrauen war da, alles hat gepasst“, berichtete Griebel.
Und am Schlusstag der Azoren-Rallye legten der Polizeikommissar aus der Pfalz und sein saarländischer Co sogar noch einige Kohlen nach, setzten in der mehr als 20 Kilometer langen WP13 eine eindrucksvolle Bestzeit und lagen als Zweitbeste der Tageswertung auf dem vierten Rang im Junior-Klassement – als zwei Kilometer vor dem Ziel der siebzehnten und letzten Wertungsprüfung auf einmal der Vortrieb am ADAM R2 weg war. „Was genau den Defekt verursacht hat, müssen wir in Ruhe analysieren. Auf jeden Fall war klar, dass wir es auf keinen Fall aus eigener Kraft 60 Kilometer zurück in den Service nach Ponta Delgada schaffen würden“, schilderte ein bitter enttäuschter Marijan Griebel, der dennoch bereits wieder nach vorne schaut: „Nun heißt es, Mund abwischen und neu angreifen. Wir haben ein sehr schnelles Auto und ein tolles Team. Das wollen wir in Ypern wieder beweisen.“
Die Gelegenheit dazu bietet sich schon bald. Bereits am kommenden Samstag (13. Juni) bereitet sich das ADAC Opel Rallye Junior Team mit Marijan Griebel und seinem schwedischen Teamkollegen Emil Bergkvist bei der nationalen belgischen Rallye Wervik auf den vierten Lauf zur FIA ERC Junior vor. Dieser findet am letzten Juni-Wochenende bei der traditionsreichen Kenotek Ypres Rallye rund um Ypern in Westflandern statt. Schon im Vorjahr war Marijan Griebel im ADAM R2 bei diesem Asphalt-Klassiker auf Podestkurs gefahren, als ihn ebenfalls kurz vor Schluss die Defekthexe heimsuchte. „Also haben wir mit Ypern noch eine Rechnung offen!“ (MG)