Rund um Osterode am Harz wird mit der ADAC Rallye Niedersachsen (05.-06. Juli 2013) der vierte von acht Läufen zum ADAC OPEL Rallye Cup ausgetragen. Eine prickelnde Spannung entwickelt sich vor der Saison-Halbzeit. Nachdem der 33-jährige Routinier Markus Fahrner (Winnenden) die beiden ersten Läufe souverän gewann, überzeugte der erst 20-jährige Südhesse Fabian Kreim (Fränkisch-Crumbach) beim Cup-Lauf in Stemwede.
Der Youngster des ADAC Hessen-Thüringen stand im Ziel an der Spitze der 24 Cup-Teams auf ihren identischen Opel Adam in der Cup Version. Kreim schob sich mit diesem Top-Resultat hinter Fahrner, Florian Niegel (29, Sachsendorf) und Marijan Griebel (24, Hahnweiler) auf den vierten Platz in der Cup- Zwischenwertung. In der separaten Junior-Wertung für die 20 Teilnehmer unter 27 Jahren liegt Marijan Griebel, der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, an der Spitze. Der Junior des ADAC Mittelrhein belegte bislang bei allen drei Läufen den dritten Gesamtrang.
Wie schnell die Junioren im Vergleich zu den Routiniers sind, belegt auch ein Blick auf die Bestzeitenliste. Gemeinsam mit Markus Fahrner liegt Polizei-Kommissar Griebel an Platz eins der Zwischenwertung, beide haben je neun Mal die schnellste Zeit des gesamten Cup-Feldes auf einer der Wertungsprüfungen absolviert. Griebel belegt mit elf Bestzeiten auch bei der Wertung für die Junioren den Spitzenplatz. Die Leistungsdichte an der Cup-Spitze ist jedoch extrem groß. Was auch dadurch belegt wird, dass es schon zehn Piloten gelang, mindestens eine Bestzeit zu fahren. Nach dem Überraschungssieg von Fabian Kreim fehlten dem Youngster im Ziel in Stemwede erst einmal die Worte. Zurückblickend sagt er nun, „ich freue mich immer noch über den Sieg. Das war einer der größten Erfolge in meiner bisherigen Karriere. Aber die Vorbereitungen laufen jetzt für die Niedersachsen-Rallye. Dort wird wieder alles anders sein.“ Kreim verspricht: „Wir werden unser Bestes geben, das Ziel ist es, wieder so viele Punkte wie möglich einzufahren.“ Trotz der bisherigen Erfolge bleibt: „ankommen, Punkte sammeln, das Auto ganz lassen und das alles so weit vorne wie möglich, unser Saisonziel!“ Für Marijan Griebel, den Führenden in der Junior-Wertung, verlief die Saison bislang äußerst erfolgreich. „Erhofft hatte ich mir das natürlich schon so, aber als im Vorfeld der Saison bekannt wurde, wie viele wirklich schnelle Jungs am Cup teilnehmen wusste ich, dass es ein ganz hartes Stück Arbeit werden würde, soweit vorne mitzufahren“, erläutert der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport und ergänzt, „das Niveau ist äußerst hoch und Youngster wie Fabi Kreim oder Timo Broda sind absolute Spitzenfahrer, da erwarte ich noch einige spannende Duelle im Laufe der Saison.“
Der 21-jährige Timo Broda (Hamburg) rangiert hinter Griebel und Kreim auf dem dritten Platz der Junior-Wertung. Für den ADAC Hansa betreut Rallye-Experte Jan Becker die hanseatische Nachwuchshoffnung. „Timo (Broda) zeigt bislang eine sehr gute Leistung. Die Testarbeit und die konsequente Analyse der Daten jeder Rallye hat sich bereits ausgezahlt. Aber der Cup ist so stark besetzt und es geht so eng zu, dass die Jungs sich einfach keinen Fehler erlauben dürfen. Deshalb ist das wesentliche Ziel für Niedersachsen: schnell, sauber und vor allem fehlerfrei bleiben“. Die besten Chancen auf den ‚Halbzeit-Titel‘ hat Markus Fahrner, der die Cup-Tabelle mit 109 Punkten deutlich anführt. Doch die Verfolger, allen voran der zweitplatzierte Florian Niegel, warten nur auf ein noch so geringes Straucheln des Schwaben. Niegel, der sich in Stemwede nach zwei zweiten Plätzen mit Rang sechs zufrieden geben musste, gibt zu Protokoll, „wir wollen in Niedersachsen durchfahren und Punkte sammeln.“ Doch wer den schnellen Nordbayern kennt weiß, dass er sich nicht kampflos geschlagenen gibt. (ADAC – Fotos ADAC-Motorsport)
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