Die schon die alte Rallyeweisheit sagt: „Nach der Rallye ist auch vor der Rallye,“ so findet man das GG-Rallyesport Team aus Flensburg zurzeit auf etlichen Meisterschaften. Teamchef Timo Grätsch: „Unser Team hat sich für diese Saison zusätzlich zur Teilnahme an den ADAC Rallye Masters und dem NARC, die Teilnahme an dem Sprint Cup Nord sowie dem ADAC Rallye Sprint Pokal vorgenommen. Die Sprints sehen wir als ideales Training zwischen den großen Rallyes, um im Rhythmus zu bleiben. Das beste Training ist eben, unter Rennbedingungen im Wettbewerb zu fahren.“
Eine kurze Rückschau auf den letzten Masterslauf in Sulingen zeigt die ansteigende Formkurve von Timo Grätsch und Alexandra Gawlick in ihrem BMW M3. Sie hatten sich gegen 49 Starter in ihrer Division durchzusetzen. Alexandra Gawlick blickt zurück: „Da im Rahmen der Sulinger Land Rallye auch ein Lauf zur Niederländischen Rallye Meisterschaft ausgetragen wurde, hatten wir so starke Konkurrenz wie noch nie. Es starteten allein in unserer Division 49 Starter. Nach Prüfung sechs lagen wir schon auf dem 5. Divisionsplatz. Was wir aber im Verlauf des Tages bei abtrocknenden Straßenverhältnissen noch verbessern wollten. Mit zwei Divisionsbestzeiten und etliche Top 5 Zeiten schafften wir unser Ziel und erkämpften den dritten Divisionsplatz am Ende des Tages. Was sich in einem tollen 17. Gesamtplatz von 122 gestarteten Teams widerspiegelt.“
Danach galt es sich auf ganz neuem Geläuf zurechtzufinden, denn es war der Rallyesprint-Saisonauftakt angesagt. . So nahm das GG-Rallyesport Team an den beiden Auftakt-Veranstaltungen der Sprint-Meisterschaften, des MSC Holstein und des MSC Hanseat auf dem Flugplatz Hungriger Wolf teil. Eine Doppelveranstaltung an 2 Tagen mit je 4 Wertungsprüfungen zu fahren.
Glücklich über die Platzierung berichtet Timo Grätsch: „Von acht möglichen Bestzeiten haben wir acht gewonnen, einen besseren Einstieg in die Sprint Meisterschaften konnten wir nicht haben. Trotzdem gab es zwei kleine Schrecksekunden zu überstehen. Am Tag eins bemerkten wir eine angebrochene Motorhalterung, die aber noch bis zum Schluss durchgehalten hat. Wir konnten das Bauteil über Nacht wechseln und am zweiten Tag starten. Da kamen wir mit hoher Geschwindigkeit in eine wellige Linkskurve und plötzlich ging der Motor aus. Wir bemerkten sofort, daß nur der Hauptstromschalter versehentlich beim Herunterschalten betätigt wurde. Nachdem wir den Schalter wieder eingeschaltet hatten, kamen wir ohne Probleme ins Ziel und fuhren den zweiten Gesamtsieg an diesem Wochenende ein.“
Die Motivation für das jetzige Wochenende bei der Rallye Stemweder Berg ist bei Timo Grätsch und Alexandra Gawlick, wie auch im ganzen Team, entsprechend hoch und sie werden versuchen, weitere Punkte für die ADAC Rallye Masters einzufahren. Im Moment haben sie 34 Punkte und liegen auf einem 11. Platz.
von Uwe Köllner{jcomments on}