„Da kamen ziemlich viel Dinge zusammen“, blickt Lars Mysliwietz zurück. „Erste Rallye im Jahr, neues Auto und Bedingungen wie bei der Rallye Monte Carlo. Da können wir schon mal zufrieden sein, das Auto in einem Stück ins Ziel gebracht zu haben.“ Wahrlich war der Auftakt zur Deutschen Rallye Meisterschaft und zur Euro Rallye Throphée kein Zuckerschlecken. Die Pfalz-Westrich Rallye bot einen Mix aus Schnee, Eis, Wasser aber auch staubtrockenen Abschnitten und stellte alle Teams immer wieder vor die gleiche Frage: Was montieren wir für Reifen?
Dabei galt es immer wieder einen Kompromiss zwischen Sicherheit und Angriff zu finden. Ein Racingreifen ist zwar auf den trockenen Passagen schnell, auf Eis aber auch nahezu unfahrbar. „Bei uns kam noch dazu, dass uns jegliche Erfahrung mit dem neuen Citroen DS3 R3T und den für uns ebenfalls unbekannten Pirelli Reifen fehlte. Uns blieb also nur übrig zu probieren“, erläutert Oliver Schumacher die Herangehensweise. Und das Saarländisch/Westerwälder Rallyeteam musste folglich auch Lehrgeld zahlen. Zwar war man in der R3 Fahrzeugkategorie und der Euro Rallye Throphee direkt vorne. Aber insgesamt vier zeitaufwendige Dreher stellten nicht unbedingt das Vertrauen her, was notwendig war um auch im Gesamtklassement weiter vorne zu sein.
Eine weitere halbe Minute Zeitverlust handelte sich die Citroen Crew bei einem Reifenschaden ein. Noch ärger traf es die Beiden jedoch auf der WP 10 Oberkirchen: „Wir waren mit Racingreifen unterwegs und nach einer Kuppe stand sehr viel Tauwasser auf der Straße. Wir rutschten ohne Beschädigungen am DS3 zu haben in einen Graben“, berichtet Lars Mysliwietz. „Leider waren an dieser Stelle keine Zuschauer. Und so dauerte es fünfzehn Minuten bis genügend Helfer da waren und wir wieder weiterfahren konnten.“ Vor der Rallye Pfalz-Westrich war allen Beteiligten klar, dass mit dem erst am Tag vor dem Start erstmals gefahrenen Auto Eingewöhnungszeit notwendig ist. Schumacher: „Wir werden sicher noch zwei bis drei Veranstaltungen brauchen um wirklich warm mit dem R3- Fahrzeug zu werden.
Jetzt helfen nur Kilometer. Gelegenheit gibt es bereits am 16.März bei der Heimveranstaltung von Lars Mysliwietz, der Litermont Rallye rund um Nalbach. (LM)
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