Am Rande des riesigen Braunkohle-Tagebau-Areals rund um das sächsische Boxberg (Oberlausitz) wurde die elfte Auflage der ADMV Lausitz-Rallye ausgetragen. Die acht Sonderprüfungen über 145 km führten größtenteils über herrliche Schotterpisten, boten spektakuläre Wasserdurchfahrten und anspruchsvolle Sprungkuppen. Tausende Fans ließen sich durch die schlechten Wetterprognosen nicht abschrecken und wurden auch nicht enttäuscht.
60 Teams aus der europäischen Rallyeszene kamen zu Deutschlands größter Schotterrallye, darunter auch das Kathrein Renn- und Rallye Team Hermann Gaßner (Surheim) und Karin Thannhäuser (Ufering).
Mit dem seriennahen Gruppe N-Mitsubishi Evo X waren sind mitten in einer Armada von Word Rallye Cars (WRC). Die Holländer Mark van Eldik/Robin Buysmans (Mitsubishi Lancer WRC) ließen von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass sie hier um den Sieg fahren werden. Einzig die Polen Leszek Kuzaj und Przemyslaw Mazur (Skoda Fabia S2000) konnten den Sieganwärtern annähernd Paroli bieten, mussten sich aber um 38,6 Sekunden „geschlagen“ geben.
Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser konnten vom Start Weg das Tempo an der Spitze mitgehen und lagen nach der ersten Etappe auf dem sensationellen vierten Gesamtrang.
Der zweite Tag begann so wie der vorherige geendet hatte… mit Regen und ungemütlich, kalten Temperaturen. Unbeeindruckt dessen, lagen Gaßner/Thannhäuser ab der dritten Sonderprüfung auf dem dritten Gesamtrang vor den Holländern Bert de Jong/Kees Hagmann (Mitsubishi WRC) und den Ungarn Eric Korda/Laszlo Penderik (Subaru Impreza WRC). Im weiteren Verlauf konnte das Kathrein Renn- und Rallye Team Bert de Jong in Schach halten, aber Eric Korda kam immer näher.
Vor der letzten Prüfung, der zweite Durchgang auf der 25 km-langen „Reichwalde“ betrug der Vorsprung von Gaßner nur noch 0,5 Sekunden. Hermann Gaßner fuhr wie entfesselt, er wollte den Podiumsplatz behalten und fuhr sagenhafte 21 Sekunden schneller als im ersten Durchgang. Doch die Ungarn in ihrem Word Rallye Car waren noch schneller und eroberten sich den dritten Gesamtrang.
„Klar hätten wir gern den dritten Gesamtplatz mit nach Hause genommen“ schmunzelte Hermann Gaßner im Ziel „Wir haben alles versucht, aber bei der starken, internationalen Konkurrenz, darunter sieben Word Rallye Cars und ein S2000 auf den vierten Gesamtrang zu fahren… da brauchen wir uns nicht zu verstecken. Die Prüfungen hier sind einfach genial. Hier macht Rallye fahren einfach Riesenspaß und die Organisation war in diesem Jahr super aufgestellt. Wir wollen auf alle Fälle wieder kommen !“ {jcomments on}