Auch nach der vorletzten Veranstaltung der ADAC PROCAR 2010 heißt der Tabellenführer Johannes Leidinger. Ein zweiter Platz im zweiten Rennen reichte dem Saarländer, um seinen Spitzenplatz zu verteidigen. Das erste Rennen war für den Rookie aber schon nach der Einführungsrunde zu Ende .Ein perfektes Wochenende sieht anders aus – so fasst Johannes Leidinger das Rennwochenende der ADAC PROCAR im Rahmen der WTCC in der Motorsport Arena Oschersleben zusammen. Vielversprechend begann es am Donnerstag.
Mit Fahrten im Dunkeln begeisterte Leidinger ein TV-Kamerateam und hatte selbst auch viel Spaß.
Ebenso begeistert war sein Team von den Bestzeiten, die der Engstler-Pilot in den beiden Freien Trainings am Freitag und am Samstag in den Asphalt brannte. „Wir hatten überhaupt keine Probleme und alles lief zu unserer vollen Zufriedenheit. So machte sich Optimismus bei uns breit, obwohl wir wegen des wechselhaften Wetters mal wieder nicht so viel testen konnten wie wir wollten“, sagte Leidinger.
Das Qualifying am Samstag Nachmittag glich dann einem reinen Pokerspiel. „Es hatte heftig angefangen zu regnen, doch kurz bevor wir in die Boxengasse einbiegen durften, kam die Sonne wieder durch. Die Strecke war noch komplett nass, trocknete aber zunehmend ab. Von konstanten Bedingungen konnte keine Rede sein“, so der Rookie. Startplatz 3 für das erste Rennen am Sonntag war somit für Leidinger OK, aber bei Weitem nicht das, was er eigentlich im Zeittraining erreichen wollte. Im ersten Rennen sollten dann die ersten Punkte für das Meisterschaftskonto folgen, doch schon in der Aufwärmrunde war für Leidinger dieses wichtige Rennen vorbei: „Die Antriebswelle brach und ich musste die Box ansteuern. Dieses Rennen war für mich vorbei und alle Chancen auf Punkte dahin.“ Alle Hoffnungen lagen auf dem zweiten Rennen, das Leidinger von einem Startplatz am hinteren Ende seiner Division anging und das er auf Platz zwei beendete: „Ich würde es Schadensbegrenzung nennen, denn die Punkte für Platz zwei hatte ich bitter nötig für die Meisterschaftswertung. Ich hatte gehofft, an diesem Wochenende mehr rausholen zu können, aber das war uns nicht vergönnt“, fasste er zusammen.
Doch schaut er trotzdem optimistisch auf das nun kommende Saisonfinale, das unendlich viel Spannung verspricht. Nur ein Punkt trennt Johannes Leidinger nun von seinem härtesten Verfolger Florian Spengler. „Jetzt kommt es darauf an, wer in den kommenden vier Wochen am härtesten arbeiten kann, am letzten Rennwochenende die besten Nerven und das entscheidende Stückchen Glück auf seiner Seite hat.“
Das Saisonfinale findet vom 1.-3. Oktober 2010 fast schon traditionell in der Motorsport Arena Oschersleben im Rahmen des ADAC Masters Weekend statt. (kb) {jcomments on}