Traditionell stellt die Osterrallye in und um Zerf das erste Kräftemessen der saarländischen Rallyeszene dar. 95 Teilnehmer hatten den Weg nach Zerf gefunden, davon 11 in der Klasse N9. Bereits am Morgen zeigte sich, dass es zumindest ein schneefreier Tag werden sollte und die Prüfungen fast gänzlich trocken waren. „Gute Bedingungen und eine sehr schnelle Rallye mit vielen Mutkurven“, zeigte sich Daniel Franke schon beim Abfahren kampfeslustig. Die Prüfungen waren ein Mix aus den Osterrallyes der Vorjahre
und somit beiden zumindest nicht gänzlich unbekannt, wie Tim Rauber es kurz vor der Ausfahrt aus dem Startpark feststellt: „Die Veranstaltung ist eine Mischung aus der 2007er, 2009er und 2012er Ausgabe der Osterrallye. Alle WPs sind wir schonmal gefahren, viel leichter macht es das aber nicht. Hier gibt es viele Stellen wo einfach Mut gefragt ist.“ Die erste WP spielte vor allem der Konkurrenz in die Karten. Neben einem deutlichen Leistungsdefizit gegenüber den Klassenschnellsten musste man zudem einen Ausrutscher in einer Rechtskurve verkraften, der gute 5 Sekunden kostete. „Ganz klar mein Fehler, die Ansage kam einfach zu spät. Ein schlechter Start in die Rallye“, gab Tim im Ziel zu. Die Aufholjagd musste also beginnen.
Auf der zweiten Wertungsprüfung konnte man dann den ersten Lichtblick verbuchen. Mit nur 4 Sekunden hinter der Klassenbestzeit konnte man sich mit der viertbesten Zeit zumindest wieder in Schlagdistanz zu den Markenkollegen bringen. Mit der drittbesten Zeit auf der dritten WP kam das Team auf Platz 4 liegend dann ins Regrouping. Für die zweite Schleife war die Devise klar auf Angriff gerichtet. Auf der vierten WP musste man mangels Leistung wieder einige Sekunden einstecken, doch die letzten beiden Wertungsprüfungen waren die Strecken, auf denen die Hoffnung lag. Auf der fünften WP konnte man sich auf den dritten Platz vorschieben, wenn auch die Konkurrenz dennoch aufholen konnte.
Die Entscheidung wurde also auf die letzte WP vertagt. Auf dem Rundkurs gingen beiden nochmal volles Risiko, um den dritten Platz nach Hause zu bringen. Mit 7:02.5 Minuten konnte man gegen die starke Konkurrenz eine Bestzeit in den Asphalt der WP Fuchswald brennen und somit den Podestplatz sichern. Im Ziel gab es dann viel Zuversicht von beiden: „Wir haben an die guten Zeiten bei der Pfalz-Westrich Rallye anknüpfen können und konnten hier fast den Speed der Spitze mitgehen. Die Bestzeit auf der letzten Prüfung zeigt, dass wir nicht vollkommen machtlos gegen unsere Konkurrenz sind, da hat sich im Vergleich zu letztem Jahr etwas getan. In Birkenfeld muss unser Ziel ganz klar wieder das Podium sein!“ (TR)
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